Umweltfreundliche Gartenalternativen: So schützen Sie heimische Tiere!
Umweltfreundliche Gartenalternativen: So schützen Sie heimische Tiere!
Bebra, Deutschland - Wussten Sie, dass Gärten nicht nur eine Oase für uns Menschen, sondern auch ein wichtiger Rückzugsort für viele Tiere sind? In Ludwigsau-Meckbach zeigt Christine Dorn, Mitglied beim Naturschutzbund (NABU), wie man mit pflegeleichten Alternativen zu traditionellen Rasenflächen einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten kann. Während Mähroboter in Deutschland immer beliebter werden, gibt es berechtigte Bedenken bezüglich ihrer Sicherheit für unsere tierischen Mitbewohner. Der Einsatz dieser Maschinen kann nämlich fatale Folgen für Igel, Amphibien und andere Wildtiere haben, wie verschiedene Studien zeigen.
In ihrem eigenen Garten hat Christine Dorn bereits viele Maßnahmen umgesetzt, um Insekten und Kleintieren ein Zuhause zu bieten. „Steingärten sind eine hervorragende Alternative zu Schottergärten“, erklärt sie und fügt hinzu, dass diese weder Pflege noch Mähen erfordern. Zudem rät sie zu wilden Ecken im Garten, wo Pflanzen wie Bärlauch wachsen können. Gerade diese wilden Bereiche bieten Lebensraum für viele nützliche Insekten, die dringend benötigt werden. Für mehr Vielfalt empfiehlt Dorn auch Staudenbeete mit Blumenzwiebeln wie Schneeglöckchen, Krokusse und Tulpen, die nicht nur schön blühen, sondern auch Insekten anziehen.
Die Schattenseite der Mähroboter
Der Einsatz von Mährobotern wird von vielen Gärtner*innen favorisiert, da sie die Pflege des Rasens erheblich automatisieren. Doch wie der NABU warnt, können die rotierenden Klingen der Mähroboter für Wildtiere wie Igel und Kröten zur Todesfalle werden. Igel, die sich bei Gefahr zusammenrollen, sind besonders gefährdet, da diese Geräte oft keine lebenden Hindernisse erkennen. Zudem bestätigen Studien, dass viele Mähroboter durch Sicherheitsprüfungen gefallen sind. Die Stiftung Warentest stellte fest, dass nur ein einziges Gerät ein Hindernis erkannte, während die anderen mehrere Verletzungen verursachten.
Um die Sicherheit von Wildtieren zu gewährleisten, empfehlen Expert*innen, Mähzeiten über den Tag zu planen, wenn die Tiere weniger aktiv sind. Früh am Morgen oder während der Mittagsstunden sind ideale Zeiten, um das Risiko zu minimieren. Auch das Schaffen von Naturflächen und die Verwendung einheimischer Pflanzen sind Wegweiser, um die Biodiversität in unseren Gärten zu fördern.
Tipps für einen tierfreundlichen Garten
Christine Dorn hat sich der Aufgabe verschrieben, ihren Garten nicht nur optisch ansprechend, sondern auch nachhaltig zu gestalten. Sie zieht Pflanzen für das Milan-Zentrum in Solz groß und weiß um die Wichtigkeit eines ganzjährig blühenden Gartens. „Gerade im Winter können Pflanzen wie Winterschneebälle und Zaubernüsse wertvolle Lebensräume bieten“, erläutert sie. Außerdem betont sie die Notwendigkeit, bis zum Ende des Winters stehen zu lassen, damit Larven einen Schutzraum finden.
Die zunehmende Armut an Insekten und die schrumpfenden Brutvogelbestände in Deutschland sind alarmierende Zeichen, die auf Nahrungsmangel hinweisen. Der NABU macht darauf aufmerksam, dass der Lebensraum vieler Wildtiere, durch den verstärkten Einsatz von Mährobotern samt Monokulturen, weiter eingeschränkt wird. Jeder Gartenbesitzer kann selbst aktiv werden, indem er – wie Christine Dorn – seine Flächen naturnah gestaltet und ein einladendes Umfeld für unsere Tiere schafft.
Gartenarbeit muss kein stressiges Unterfangen sein, vielmehr kann es eine entspannende Tätigkeit sein, die sich positiv auf unser Wohlbefinden und das der Natur auswirkt. Ein guter Rat von Christine Dorn: „Gestalten Sie Ihren Garten schrittweise um, so vermeiden Sie Stress und schaffen gleichzeitig einen wertvollen Lebensraum für viele Tierarten.“
Zusammengefasst: Indem wir verantwortungsbewusst mit Mährobotern umgehen und naturnahe Alternativen nutzen, schützen wir nicht nur unsere Haustiere, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Lassen Sie uns gemeinsam aktiv werden – für eine bunte und lebendige Natur!
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Ort | Bebra, Deutschland |
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