Hessen setzt auf Exzellenz: Sechs neue Forschungscluster für HAWen!

Hessen setzt auf Exzellenz: Sechs neue Forschungscluster für HAWen!

Fulda, Deutschland - Auf der heutigen Sitzung des Wissenschaftsrats in Fulda wurden bedeutende Fortschritte der hessischen Hochschullandschaft vorgestellt. Hessen hat sich in den letzten Jahren eindrucksvoll entwickelt und kann mittlerweile mit Stolz sagen, dass die Zahl der Exzellenzcluster von eins auf sechs angestiegen ist. Der Erfolg wäre ohne die nachhaltige Unterstützung der Landesregierung, insbesondere des LOEWE-Programms, nicht denkbar gewesen. Seit fast 20 Jahren investiert dieses Programm jährlich zwischen 60 und 70 Millionen Euro in die Spitzenforschung in Hessen.

Ein zentraler Aspekt der Förderpolitik ist die gezielte Kooperation in der Forschung und der Ausbau institutioneller Netzwerke. Zwei bedeutende Verbünde, die Rhein-Main-Universitäten und der mittelhessische Verbund, haben die Möglichkeit, in der zweiten Förderlinie der Exzellenzstrategie Anträge zu stellen. Diese enge Zusammenarbeit umfasst Universitäten in Darmstadt, Frankfurt, Mainz, Gießen und Marburg, die nicht nur gemeinsame Forschungsprojekte initiieren, sondern auch abgestimmte Berufungspolitiken und zahlreiche gemeinsame Studiengänge etablieren.

Promotionsrecht für Hochschulen für angewandte Wissenschaften

Ein weiterer Lichtblick in der hessischen Hochschulpolitik ist das Promotionsrecht für Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW). Hessen war das erste Bundesland, das ein solches Recht, wenn auch befristet und an Kriterien gebunden, einführte. Aktuell gibt es in Hessen sieben Promotionszentren, die Studierenden die Möglichkeit bieten, ihre Doktorarbeit zu schreiben. Fast 300 Promovierende sind bereits in diesen Zentren eingeschrieben, und die Tendenz ist steigend. Der Mittelbau an den HAWen wird seit 2021 mit über 13 Millionen Euro jährlich gefördert, um die Forschung weiter zu unterstützen.

Ein Blick über die hessischen Landesgrenzen zeigt, dass die Hamburgische Bürgerschaft ebenfalls einen Schritt in diese Richtung gemacht hat. Die Änderung des Hamburgischen Hochschulgesetzes ermöglicht es der HAW Hamburg nun, eigenständig in Forschungsbereichen zu promovieren, die als besonders stark gelten. Der Wissenschaftsrat bewertete dies positiv und bestätigte die Eignung der geplanten Strukturen für das Promotionsrecht. Die Einrichtungen beabsichtigen, durch ihre Research School, die verschiedene interdisziplinäre Promotionsprogramme mit Themen wie Klimaschutz und Datenanalyse umfasst, neue Qualifizierungsmöglichkeiten zu schaffen.

Ein flächendeckendes Promotionsrecht?

Das Interesse an Promotionsmöglichkeiten an HAW wächst stetig. Rund ein Prozent der Promovierenden in Deutschland sind an einer HAW beteiligt. Fast die Hälfte der Studienanfängerinnen und -anfänger wählt mittlerweile eine HAW als ihren Ausbildungsort. Und obwohl noch immer viele Absolventinnen und Absolventen zur Universität wechseln mussten, um ihren Doktortitel zu erlangen, bieten mittlerweile mehrere Bundesländer Regelungen an, die HAW ein eigenständiges Promotionsrecht ermöglichen. Insgesamt sind acht Bundesländer, darunter auch Hessen, dabei aktiv, während in anderen Bundesländern wie Bayern, Berlin und Bremen das Promotionsrecht zwar theoretisch zur Verfügung steht, aber noch nicht praktiziert wird.

Insgesamt zeigt sich, dass das Thema Promotionsrecht nicht nur in Hessen, sondern auch in anderen Bundesländern zunehmend an Bedeutung verliert. Immer mehr HAWs werden als ernstzunehmende Akteure in der akademischen Landschaft wahrgenommen, die fähig sind, einen eigenen Forschungsbeitrag zu leisten. Für die Zukunft der hessischen Hochschullandschaft steht somit fest: Hier geht’s weiter aufwärts!

Wissenschaft Hessen berichtet, dass …

HAW Hamburg informiert über …

CHE berichtet, dass …

Details
OrtFulda, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)