Wassersparen in Fulda: Kluge Strategien gegen die Trockenheit!
Wassersparen in Fulda: Kluge Strategien gegen die Trockenheit!
Fulda, Deutschland - In Fulda wird das Wassersparen angesichts der außergewöhnlich trockenen Wetterlage zum Gebot der Stunde. Auch wenn die letzten Niederschläge etwas Entlastung brachten, halten Experten den Wasserverbrauch weiterhin für kritisch. Grund hierfür ist der Mangel an Niederschlägen im ersten Halbjahr 2025, das im Vergleich zum Vorjahr mit einem Rückgang von 73 Prozent bei den Niederschlagsmengen aufwarten kann. Die Wetterprognosen sind alarmierend: Hitzewellen mit Temperaturen über 30 Grad drohen, was den Wasserverbrauch in Osthessen um bis zu 60 Prozent erhöhen könnte, berichten die Verantwortlichen von RhönEnergie und der Stadt Fulda.
Die Stadt Fulda und die Gemeinden Petersberg, Eichenzell und Ebersburg haben daher gemeinsam Maßnahmen ergriffen, um dem gestiegenen Bedarf zu begegnen. „Wir müssen die Bevölkerung zum Wassersparen animieren, um Zwangsmaßnahmen zu vermeiden“, so Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld. Auch Martin Heun von der RhönEnergie betont, dass eine enge Zusammenarbeit zur Reduzierung des Wasserverbrauchs notwendig ist. Um die Appelle zur Einsparung zu untermauern, wurden bereits verschiedene Initiativen ins Leben gerufen.
Innovative Ansätze und konkrete Maßnahmen
In Fulda werden kreative Lösungen angestrebt: So kommt das entchlorierte Wasser aus dem Hallenbad Ziehers zum Gießen von Pflanzen zum Einsatz. Dies ist nur eine der Maßnahmen, die in der Feuerwehr zum Tragen kommen. Um Trinkwasser zu sparen, wird Brauchwasser aus dem Wasserwerk in der Frankfurter Straße verwendet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Rückspülwasser, das normalerweise in den Fuldakanal eingeleitet wird. Dieses wird nun in speziellen Tankwagen gespeichert, um den Trinkwasserverbrauch weiter zu minimieren.
Zusätzlich hat die Feuerwehr einen 14 Kubikmeter fassenden Abrollbehälter zur Lagerung des Wassers im Einsatz. Das größte Tankfahrzeug der Feuerwehr fasst 5000 Liter Löschwasser und pendelt regelmäßig zwischen Wasserwerk und Feuerwache. „Jeder vermiedene Trinkwasserverbrauch entlastet unser System“, so Karsten Krug von der Feuerwehr Fulda.
Sensibilisierung der Bevölkerung
Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung ist das eingeschränkte Gießen der städtischen Sportanlagen, das nun nur noch in den Nachtstunden erfolgt. Die Stadt plant, verschiedene Brunnenanlagen abzuschalten. Jährlich verbrauchen Brunnenanlagen und Wasserspielplätze etwa 20.000 Kubikmeter Trinkwasser, und das zu reduzierende Ziel liegt bei 6000 Kubikmetern. Die Brunnen mit speziellen Aktivitäten, wie der Wasserspielplatz oder die Fontäne im Schlossgarten, bleiben jedoch in Betrieb, während andere wie das Kneipp-Tretbecken und einige innerstädtische Brunnen trockengelegt werden.
Um die Bevölkerung weiter für den sparsamen Umgang mit Wasser zu sensibilisieren, wurden auch Spartipps veröffentlicht. Dazu gehören einfache Maßnahmen wie das Duschen statt Baden, das gezielte Gießen von Pflanzen morgens oder abends, und auf das Bewässern des Rasens zu verzichten. „Wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet, können wir gemeinsam erreichen, was notwendig ist“, so die Appelle der Verantwortlichen, die mit einem klaren Ziel vor Augen arbeiten.
Wie die Verantwortlichen von Fulda und RhönEnergie abschließend betonen, ist es entscheidend, auch kleine Verbräuche zu hinterfragen und den Umgang mit Wasser bewusster zu gestalten. Nur so kann die wertvolle Ressource Trinkwasser auch in Zukunft für alle gesichert werden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Fulda.de und RhönEnergie.
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Ort | Fulda, Deutschland |
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