Blitzer in Hessen: Technikfehler gefährden Bußgeldbescheide!

Blitzer in Hessen: Technikfehler gefährden Bußgeldbescheide!

Kassel, Deutschland - In Hessen wird auf der Autobahn A 661, Kilometer 321,5, die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer laut anwalt.de unter die Lupe genommen. Hier kontrolliert das Regierungspräsidium Kassel die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h mithilfe des Geschwindigkeitsmessgeräts PoliScan Speed. Dieses Gerät nutzt die LIDAR-Technologie zur Geschwindigkeitsmessung, was bedeutet, dass es Laserimpulse aussendet, die dann von den Fahrzeugen reflektiert werden. Die Geschwindigkeit wird dabei durch die Weg-Zeit-Formel berechnet.

Allerdings gibt es bei diesem Messsystem einige Probleme, die die Messwerte beeinflussen können. So kann die auffächernde Laserstrahlung zu Verzerrungen führen, was dazu führt, dass rund 50% der Messwerte fehlerhaft sein können. Zudem können Schwierigkeiten auftreten, wenn mehrere Fahrzeuge gleichzeitig im Messbereich sind, da die exakte Zuordnung der jeweiligen Geschwindigkeit oft nicht mehr möglich ist. Für eine präzise Messung muss das Gerät zudem exakt ausgerichtet sein; eine schiefe Position kann die Ergebnisse erheblich verfälschen.

Rechtsmöglichkeiten und Einspruch

Bei Feststellung einer Geschwindigkeitsüberschreitung ist es wichtig zu wissen, dass Betroffene das Recht haben, gegen einen Bußgeldbescheid Einspruch zu erheben. Dies muss innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des Bescheids geschehen, und die Erfolgsaussichten sind laut Bild überdurchschnittlich gut, vor allem aufgrund technischer Schwächen des PoliScan Speed. Um diesen Einspruch zu untermauern, ist oft ein TÜV-zertifiziertes Gutachten notwendig, das die Fehlerhaftigkeit der Messung nachweisen kann – eine Maßnahme, die häufig zur Einstellung des Verfahrens führt.

Der renommierte Rechtsanwalt Andreas Junge ist auf Verkehrsrecht spezialisiert und bietet Unterstützung in solchen Fällen an. Seine Mandanten profitieren von einer rechtlichen Vertretung, die unter Umständen sogar für sie kostenlos ist, sofern eine Rechtsschutzversicherung besteht. Interessierte können ihn direkt über seine Website oder telefonisch erreichen. Damit sind den Betroffenen alle nötigen Hilfen an die Hand gegeben, um sich im Dschungel der Bußgeldbescheide und Messfehler zurechtzufinden.

Wichtige Informationen zu Messungen und Rechtslage

Interessant ist, dass laut ADAC jeder Betroffene das Recht auf Einsicht in die Messdaten hat. Die Behörden sind verpflichtet, auf Anfrage die entsprechenden Daten zur Verfügung zu stellen. Dies gilt besonders, wenn Anhaltspunkte für fehlerhafte Messungen vorliegen. Dabei können auch Rohmessdaten erforderlich sein, da sie oft ein entscheidender Faktor für die Überprüfung von Geschwindigkeitsmessungen sind.

Abgesehen von technischen Fehlern zeigen statistische Erhebungen, dass Polizeiliche und kommunale Geschwindigkeitsmessungen eine bedeutende Rolle für die Verkehrssicherheit spielen. Dennoch haben Gerichte in der Vergangenheit Messungen aufgrund von Mängeln wie unzuständigen Geräten oder fehlerhaften Aufstellhöhen für ungültig erklärt. Der ADAC weist darauf hin, dass eine gründliche Überprüfung durch Sachverständige oft nötig ist, um Fehler nachzuweisen, wobei hier auch die Kosten beachtet werden sollten.

Fazit: Wer in Hessen auf der Autobahn A 661 geblitzt wurde, sollte sich der möglichen Fehlerquellen bewusst sein und nicht zögern, rechtliche Schritte einzuleiten. Ein kompetenter Anwalt kann helfen, Licht ins Dunkel der Messungen zu bringen und die besten Chancen auf eine positive Wendung des Rechtsstreits zu sichern.

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OrtKassel, Deutschland
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