Streuobstwiesen in der Wetterau: Erntezeit für alle!
Im Wetteraukreis fördert das Projekt „Wetterauer Ernte(n)“ Streuobstwiesen, um Artenvielfalt und regionale Ernte zu stärken.

Streuobstwiesen in der Wetterau: Erntezeit für alle!
Die Streuobstwiesen der Wetterau sind mehr als nur eine malerische Kulisse – sie sind seit Jahrhunderten ein prägender Bestandteil der Region. Diese einzigartigen Landschaften dienen nicht nur als Rückzugsorte für zahlreiche Tiere und Pflanzen, sondern liefern auch viele regionale Früchte, die unsere Tradition bereichern. Ein neues Projekt mit dem Namen „Wetterauer Ernte(n)“ will das Bewusstsein für diese wertvollen Flächen schärfen und gleichzeitig die Bürger einladen, aktiv daran teilzuhaben.
Dank der großzügigen Unterstützung von fast 50.000 Euro durch die Stiftung der Sparkasse Oberhessen werden neue Info-Tafeln in den Kommunen des Wetteraukreises aufgestellt. Diese werden nicht nur die Flächen mit Obstbäumen kennzeichnen, deren Früchte von den Bürgern kostenlos geerntet werden dürfen, sondern auch über die Bedeutung der Streuobstwiesen informieren. Landrat Jan Weckler unterstreicht die Rolle dieser Wiesen für die Identität der Wetterauer, während Ulrich Kaßburg, Vorsitzender der Sparkasse, das große Engagement der Bürger im Bereich Naturschutz lobt. Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer aus Münzenberg zeigt sich erfreut über die Installation einer Info-Tafel in ihrer Stadt.
Ein Projekt mit Weitblick
Im Jahr 2021 in Karben ins Leben gerufen, zielt „Wetterauer Ernte(n)“ darauf ab, das Potential der Streuobstwiesen im Wetteraukreis zu erkennen und zu nutzen. Bis 2029 sollen die Bemühungen auf alle Städte und Gemeinden der Region ausgeweitet werden. Viele der Obstbäume, die auf kommunalen Flächen stehen, sind bisher wenig genutzt. Dies führt dazu, dass die köstlichen Früchte verfaulten und keine Verwendung finden. Das Projekt verfolgt daher das Ziel, die Bürger dazu zu ermutigen, die gesunden Früchte selbst zu ernten oder auch zu Marmelade und Saft zu verarbeiten.
In den beteiligten Städten und Gemeinden wurden die Obstbäume – darunter Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Mirabellen und Walnüsse – mit gelben Punkten oder Kreuzen markiert. So wissen die Bürger, wo sie anpacken können. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Das Betreten der Wiesen und das Abernten der Früchte erfolgt auf eigene Gefahr. Der Naturschutzfonds und die Gemeinden hoffen, dass die Bürger mit den Bäumen und Wiesen verantwortungsbewusst umgehen werden.
Ein Zeichen für die Zukunft
Das Engagement für diese wertvollen Flächen bringt auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Artenvielfalt in der Region. Laut Franka Hensen, Geschäftsführerin des Naturschutzfonds Wetterau, stellt die Förderung durch die Sparkasse einen echten Meilenstein für das Projekt dar. Immerhin sind diese Streuobstwiesen mehr als nur Äpfel und Birnen – sie sind ein Stück Natur, das es zu schützen gilt, um auch zukünftigen Generationen die Schönheit und den Genuss der regionalen Früchte zu ermöglichen.
Was bleibt, ist die Einladung an alle Bürger: Geht hinaus, erntet, entdeckt und genießt die Vielfalt, die unsere Streuobstwiesen zu bieten haben. Hoch im Kurs stehen nicht nur die gesunden Früchte, sondern auch das gemeinsame Engagement für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur.
Für weitere Informationen über das Projekt und die teilnehmenden Städte und Gemeinden sind Details auf der Website des Naturschutzfonds Wetterau zu finden. Auch die FNP berichtet umfassend über die Initiative und deren Fortschritte.