Große Wallfahrt ins Heilige Blut: 525 Pilger brechen auf!

Große Wallfahrt ins Heilige Blut: 525 Pilger brechen auf!

Fulda, Deutschland - Am vergangenen Samstag starteten 525 Wallfahrerinnen und Wallfahrer, darunter 32 Musiker, nach dem Aussendungsgottesdienst im Fuldaer Dom zu einer viereinhalbtägigen Wallfahrt nach Walldürn, einem bedeutenden Wallfahrtsort im badischen Raum, wo das Heilige Blut verehrt wird. Diese Wallfahrt ist die 320. ihrer Art und stellt ein seit 1706 bestehendes Pestgelübde dar, welches die Pilgergemeinschaft in einem tiefen spirituellen Zusammenhang mit ihrer Geschichte verbindet. Laut Rhönkanal wurde die Wallfahrt vom Bischof Dr. Michael Gerber unter dem Leitwort „Freut euch in der Hoffnung“ (Röm 12, 12) begleitet.

Der Bischof leitete den feierlichen Aussendungsgottesdienst, bei dem er zusammen mit mehreren Priestern und Diakonen den Segen für die Wanderung erbat. In seiner Predigt sprach er über die Liebe Christi und betonte die Wallfahrt als großen Segen für das Bistum Fulda. Er rief die Pilger dazu auf, während ihrer Wanderung um Gerechtigkeit und Frieden zu beten, während sie zugleich Gelegenheit haben, über ihre persönlichen Erfahrungen nachzudenken und zu meditieren. Besonders hervorzuheben sind die Zeit für Gebete, wie das Rosenkranzgebet, das den Wallfahrern als Möglichkeit dient, ihr Leben zu reflektieren.

Der Weg nach Walldürn

Nach einem ersten erfolgreichen Pilgertag, der in Speicherz endete, begann der zweite Tag mit einem Jugendgottesdienst in der Klosterkirche auf dem Volkersberg. Die Pilger machten sich auf den Weg über Bad Brückenau, Oberleichtersbach, Geiersnest und Neuwirtshaus in Richtung Hammelburg. Ein besonderer Höhepunkt auf der Strecke war der Ort „Maria im Grünen Tal“ bei Retzbach, der den Pilgern nicht nur einen spirituellen, sondern auch einen charakteristischen Erlebnisraum bietet.

Ursprünglich stammt der Begriff „pilgern“ vom lateinischen „pergere“ und bedeutet in etwa „jenseits des Ackers“. Pilgerreisen haben in verschiedenen Religionen Tradition, wobei das Ziel und die Anliegen oft festgelegt sind. Die Wallfahrt nach Walldürn stellt hierbei keine Ausnahme dar und bietet den Pilgern die Möglichkeit, sich auf einen heiligen Ort zuzubegeben, der eine Nähe zu Gott verspricht. So ist es kein Wunder, dass diese Art des Reisens seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle im christlichen Glauben spielt. Besonders die großen Kirchen, die an heiligen Orten errichtet wurden, ziehen Gläubige aus nah und fern an, wie auch katholisch.de erläutert.

Kommende Highlights der Wallfahrt

Während der Wallfahrt werden die Pilger nach Walldürn verschiedene Gottesdienste besuchen. Am Mittwoch, dem dritten Wallfahrtstag, wird Bischof Dr. Michael Gerber ab Hardheim zum Gnadenort Walldürn pilgern. In der Basilika werden am Abend eine Eucharistiefeier und ein weiterer Höhepunkt in Form von Ehrungen langjähriger Pilger stattfinden, geleitet von Pater Josef Bregula, OFM Conv, und der Wallfahrtsleitung Fulda.

Am 21. und 22. Juni findet der 2. Wallfahrtssonntag mit einem Familiensonntag statt, gefolgt von einer Vielzahl von weiteren Gottesdiensten wie dem großen Blutfeiertag und verschiedenen persönlichen sowie gemeinschaftlichen Andachten. Für die Pilger sind diese Tage nicht nur religiöse Pflicht, sondern auch eine Gelegenheit, Gemeinschaft zu erleben und gemeinsam Glauben zu leben.

Auf die nächste Wallfahrt freuen sich die Teilnehmer bereits jetzt, denn sie wissen: Diese Reise ist mehr als nur ein Weg – es ist ein gemeinsames, spirituelles Erlebnis, das tiefe persönliche, aber auch gemeinschaftliche Bedeutung hat. Die Wallfahrt nach Walldürn ist Teil einer jahrhundertealten Tradition, die immer wieder neues Leben in die Herzen der Menschen bringt.

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OrtFulda, Deutschland
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