Polizei zerschlägt Smishing-Betrugsring: Über 60 Beamte im Einsatz!

Polizei zerschlägt Smishing-Betrugsring: Über 60 Beamte im Einsatz!

Friedberg, Deutschland - Ein krimineller Betrugsring, tätig im Bereich des sogenannten „Smishing“, wurde kürzlich von der Wetterauer Polizei zerschlagen. Dabei handelt es sich um einen Trend, bei dem Betrüger per SMS getarnte Nachrichten versenden, um ahnungslose Bankkunden zu täuschen. Die Täter forderten ihre Opfer auf, über einen bereitgestellten Link ihre Bankdaten zu aktualisieren, was viele der Betroffenen in die Falle tappen ließ. Wetterau.news berichtet, dass der Link auf gefälschte Webseiten führte, die den echten Bankseiten zum Verwechseln ähnlich sahen.

Die Masche führte dazu, dass Opfer unwissentlich ihre persönlichen Daten und Zugangsdaten preisgaben, was den Betrügern den Zugriff auf ihre Online-Banking-Konten erlaubte. Es wurde berichtet, dass die Täter auch aktiv mit den Opfern telefonierten, sich als Mitarbeiter der Bank ausgaben und erklärten, dass es unautorisierte Zugriffe gegeben habe. Um Abbuchungen zu stoppen, benötigten sie die TAN, die dann ebenfalls an die Betrüger weitergegeben wurde. Dadurch konnten sie erfolgreich Geld abheben und die Opfer erlitten Verluste im fünf- bis sechsstelligen Bereich.

Durchsuchungen und Festnahmen

Am 15. Juli 2025 startete die Polizei eine großangelegte Operation, bei der über 60 Beamte an Durchsuchungen in Friedberg, Niddatal und Hanau beteiligt waren. Insgesamt zehn Wohnungen wurden durchsucht, wobei sieben Personen dort vorläufig festgenommen wurden. FFH berichtet, dass ein 23-Jähriger aus der Wetterau in Untersuchungshaft genommen wurde, während die anderen sechs Festgenommenen vorläufig auf freien Fuß gesetzt wurden.

Bei den Durchsuchungen fanden die Ermittler umfangreiche Beweismittel, darunter auch Betäubungsmittel, einen Schlagring sowie ein Wurfmesser. Den Tatverdächtigen werden mindestens 20 Betrugstaten in ganz Deutschland zugeordnet. Die Warnung der Polizei lautet, keine fremden Personen das eigene Bankkonto für Geldtransfers zur Verfügung zu stellen, da dies erhebliche rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Insbesondere droht Finanzagenten, die Gelder für die Betrüger über ihre Konten abwickeln, die Strafverfolgung wegen Geldwäsche.

Alarmierende Betrugsstatistiken

Der Trend zum digitalen Betrug, insbesondere im Online-Banking, ist nicht neu. Laut einem Bericht von BioCatch gehört Deutschland zu den Ländern mit den höchsten Raten an Cyberkriminalität. BioCatch hebt hervor, dass Deutschland im Jahr 2024 mit 267 Milliarden Euro die höchsten Verluste durch Cyberkriminalität verzeichnete und bei Phishing-Angriffen weltweit an zweiter Stelle steht. Zudem stieg die Zahl der Betrugsfälle mit Echtzeitzahlungen in Europa um 110 %.

Die Wetterauer Polizei sensibilisiert die Bürger für die Gefahren digitaler Kriminalität und rät zur Vorsicht bei unerwarteten Nachrichten und Anfragen. In einer Zeit, in der die meisten Geldtransaktionen digital stattfinden, ist es wichtiger denn je, wachsam zu bleiben und sich über solche Betrugsmethoden zu informieren.

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OrtFriedberg, Deutschland
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