Kenai, der Angsthase: Auf der Suche nach einem neuen Zuhause!

Kenai, der Angsthase: Auf der Suche nach einem neuen Zuhause!

Reichelsheim, Deutschland - Im kleinen Ort Reichelsheim und im Tierheim Elisabethenhof geschieht derzeit etwas Außergewöhnliches: Der Rüde Kenai, der eine bewegte und traumatische Vergangenheit hat, sucht ein neues Zuhause. Im Oktober 2021 wurde er unter dramatischen Umständen aufgefunden, als er nachts an einem Strommast angebunden war. Über die Umstände seines Aussetzens schweigt er sich aus, doch seine Vergangenheit hat Spuren hinterlassen. Voller Angst und Misstrauen bellte er, als Nina Pfannkoch, die Hundebereichsleiterin des Tierheims, ihn mit dem Lockmittel Döner einfangen konnte und in einen Zwinger brachte. Puh, das klingt nach einem echten Nervenkitzel!

Kenai ist ein prächtiger, schwarzbrauner Mischling mit einem stattlichen Brustkorb und breitem Kopf. Trotz seiner Größe und Kraft ist seine Reaktion auf Menschen oft von Unsicherheit und Abwehr geprägt, und Motorräder setzen ihm besonders zu. Eine tragische Ironie für einen Hund, der einmal voller Vertrauen war. Doch er hat auch eine positive Seite: Kenai ist intelligent, lernfähig und zeigt große Loyalität gegenüber seiner Bezugsperson. Dies zeigt sich auch daran, dass er gerne mit Menschen zusammenarbeitet, die bereit sind, ihm die Geduld und das Verständnis entgegenzubringen, das er so dringend benötigt.

Ein Zuhause für Kenai

Für Kenai wird ein spezielles Zuhause gesucht. Er braucht eine souveräne, klare Bezugsperson, am besten ohne Kinder und in einem stabilen, ruhigen Umfeld. „Das Wichtigste ist, dass der neue Halter bereit ist, gemeinsam mit uns zu trainieren und sich auf Kenais individuelles Tempo einzulassen“, betont Pfannkoch. Der Tierheimalltag ist nicht immer leicht, und die Vermittlung gestaltet sich besonders herausfordernd. Täglich kommen etwa fünf neue Aufnahmeanfragen, doch die Ansprüche an die neuen Besitzer steigen.

Im Tierheim leben derzeit rund 25 Hunde, viele von ihnen mit einer schwierigen Geschichte. Molosser-Hunde wie Kenai sind gefragt, doch gerade bei Hunden mit Beutefangverhalten oder emotionaler Unterforderung sind die Vermittlungschancen gering. Oft sind es die Menschen, die nicht ausreichend Zeit oder Verständnis für ihre Tiere aufbringen können. „Hundehaltung ist ein Privileg, kein Grundrecht“, macht Pfannkoch klar. Die Adoption eines Hundes bietet nicht nur eine zweite Chance für die Tiere, sondern schafft auch Platz für weitere Hunde in Not. Die Tierschutzliga bietet zudem die Möglichkeit, Hunde online zu vermitteln, was den Prozess erleichtert.

Anforderungen an zukünftige Halter

Das Interesse an der Adoption eines Hundes ist hoch, doch eine Menge an Faktoren kommt ins Spiel. Vor der Vermittlung findet ein persönliches Gespräch statt, um die Voraussetzungen für die Haltung abzuklären. „Es ist wichtig, dass Hunde nicht länger als sechs Stunden alleine bleiben, besonders wenn der Adopter voll berufstätig ist“, erklärt Pfannkoch. Bei der Vorkontrolle wird zudem die Sicherheit des neuen Zuhauses geprüft, inklusive der Auslaufmöglichkeiten für den Hund.

Die Kosten für die Adoption variieren zwischen 50 und 350 Euro, abhängig von Faktoren wie Alter und Eigenschaften des Hundes. Dies gibt den zukünftigen Haltern die Chance, einen loyalen Begleiter wie Kenai in ihr Herz zu schließen und ihm ein liebevolles Zuhause zu bieten.

Kenai hat das Potenzial, mit der richtigen Person ein glückliches Leben zu führen. Pfannkoch würde es nicht leid tun, wenn Kenai einen neuen Besitzer findet. Ganz im Gegenteil sieht sie es als entscheidend an, dass der Hund in die richtigen Hände gelangt. Wer Interesse hat, sollte sich schnell melden – Kenai sollte endlich die Chance auf ein glückliches Leben bekommen!

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OrtReichelsheim, Deutschland
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