Insektenexkursion zeigt Vielfalt: NABU ruft zum Artenschutz auf!

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In Friedberg fand eine Insektenexkursion des NABU statt, um Vielfalt und Schutz der Insekten aufzuzeigen.

In Friedberg fand eine Insektenexkursion des NABU statt, um Vielfalt und Schutz der Insekten aufzuzeigen.
In Friedberg fand eine Insektenexkursion des NABU statt, um Vielfalt und Schutz der Insekten aufzuzeigen.

Insektenexkursion zeigt Vielfalt: NABU ruft zum Artenschutz auf!

Was geht in der Region Wetterau? Kürzlich fand eine spannende Insektenexkursion des NABU Friedberg statt, die von Vorstandsmitglied Harald Bernd eröffnet wurde. Unter der fachkundigen Anleitung der Biologin Dr. Barbara Feldmeyer erhielten die Teilnehmer:innen interessante Einblicke in das faszinierende Reich der Insekten. Diese kleinen Tierchen machen unglaubliche 46% der tierischen Biomasse aus, während der Mensch mit seinen 4% weit abgeschlagen ist, wie die FNP berichtet.

Auf der spannenden Exkursion waren die Teilnehmer:innen mit Beobachtungsröhren und Kescher ausgestattet. Der erste Stopp am Waldrand entpuppte sich als reichhaltiges Sammelbecken für Hummeln, Wespen, Fliegen, Käfer und vieles mehr. Dr. Feldmeyer erklärte den Unterschied zwischen Käfern und Wanzen und beleuchtete die besonderen Anpassungen einiger Wildbienenarten an spezifische Pflanzen. Das Beste daran? Alle gesammelten Tiere wurden nach der Beobachtung wieder freigelassen – Naturschutz geht vor!

Highlights der Entdeckungstour

Die Exkursion, die rund zwei Stunden dauerte, hielt für die Teilnehmenden einige spannende Überraschungen bereit. Besonders die Sichtungen einer Skorpionsfliege, einer parasitischen schwarz-gelben Schlupfwespe und des Grünen Scheinbockkäfers sorgten für große Begeisterung. Am Ende der Tour durften sich die Teilnehmer:innen über Informationsmaterial freuen, das ihnen helfen soll, auch zukünftig aktiv die Insektenwelt zu beobachten. Das Resümee war eindeutig: Die Vielfalt an Krabbeltieren, die sich am Wegesrand verstecken, ist beeindruckend!

Doch während die Exkursion den Reichtum der Insekten auffächerte, wird in einer aktuellen Mitteilung des NABU deutlich, dass die Zahl der sichtbaren Insekten und Blühpflanzen in der Region nach wie vor gering ist. Deshalb ist der NABU aufgerufen, das Futterangebot für diese wichtigen Tierchen zu steigern. Heimische Stauden, Hecken und Kräuter im Garten oder auf dem Balkon könnten einen wertvollen Beitrag leisten. Das hat nicht nur Auswirkungen auf das Insektenleben, sondern auch auf die gesamte Biodiversität in der Region.

Aktion „Insektensommer“ im Fokus

Zusätzlich zu den Exkursionen hat der NABU das Projekt „Insektensommer“ ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Zählen, was zählt“ können Teilnehmer:innen in zwei Zeiträumen – vom 31. Mai bis 9. Juni und vom 2. bis 11. August – eine Stunde lang die Insekten in ihrer Umgebung beobachten und online melden. Dies geschieht über die Plattform nabu-rheinhessen.de. Ziel dieser Aktion ist es, auf die wichtige Rolle der Insekten hinzuweisen und für ihren Schutz zu sensibilisieren.

In Deutschland gibt es etwa 33.000 Insektenarten – genug, um ein spannendes Abenteuer im eigenen Garten oder Park zu erleben. Ob Hummeln, Schmetterlinge oder Käfer, die Beobachtungsorte sind vielfältig. Die Bedingungen für die Zählung sollten sonnig, warm und windstill sein, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Und auch auf einer wissenschaftlichen Ebene tut sich einiges: Das DINA-Projekt, das im April 2023 abgeschlossen wurde, untersucht den Rückgang der Insektenvielfalt in Naturschutzgebieten in Deutschland. Die Ergebnisse sind alarmierend: In sechs Jahren wurde ein Rückgang der Biomasse der Fluginsekten in Schutzgebieten um etwa 75% festgestellt. Der NABU fordert daher verbindliche Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der Insektenvielfalt. Weitere Informationen dazu finden Interessierte auf der Seite des NABU.

Es liegt also an uns allen, etwas gegen den Rückgang dieser wichtigen Tiere zu unternehmen. Ob durch die Teilnahme an einem Insektenmonitoring oder die Gestaltung einer insektenfreundlichen Umgebung – jeder Beitrag zählt. Schauen Sie also ruhig einmal nach unten, was dort krabbelt und summt, und geben Sie diesen kleinen Tierchen ein Zuhause!