Hans Wolf verabschiedet sich: Ein letzter Blick auf Osthessen!

Hans Wolf verabschiedet sich: Ein letzter Blick auf Osthessen!

Friedberg, Deutschland - Was gibt’s Neues im Wetteraukreis? Der Friedberger Geschichtsverein hat mit seiner ersten Eintagesexkursion des Jahres 2025 eine beeindruckende Reise nach Osthessen unternommen. Die Teilnehmer, fast 50 an der Zahl, hatten die Gelegenheit, verschiedene historische Stätten zu besuchen und dabei spannende Einblicke in die Region zu gewinnen. Hans Wolf, der langjährige Erste Vorsitzende des Vereins, leitete diese Exkursion zum letzten Mal, nachdem er seit 1972 für die Tagesexkursionen und von 1977 bis 2019 für die Mehrtagesfahrten verantwortlich war. FNP berichtet, dass Wolf für seine Verdienste mit einem herzlichen Dank gewürdigt wurde.

Die Reise führte die Gruppe über Alsfeld und entlang der historischen Verbindung zwischen Frankfurt und Leipzig, die als „Die Kurzen Hessen“ bekannt ist. Ein bemerkenswerter erster Halt war die Burg Herzberg, die größte Höhenburg Hessens. Diese beeindruckende Festung stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde im späten 15. Jahrhundert von Hans Jakob von Ettlingen umgestaltet. Auch die Wasserburg Friedewald, die erstmals 1312 erwähnt wurde und ebenfalls von Ettlingen neu ausgebaut wurde, stand auf dem Programm.

Der Kalte Krieg als bedeutendes Thema

Ein besonders eindrucksvoller Teil der Exkursion war der Besuch der Mahn- und Gedenkstätte „Point Alpha“. Hier, an der ehemaligen Grenze zur DDR, konnten die Teilnehmer in die Geschichte des Kalten Krieges eintauchen. Besonders die Skulpturen des „Weges der Hoffnung“ im Todesstreifen zwischen Hessen und Thüringen, die an den Eisernen Vorhang erinnern, sind ein eindringliches Symbol für den Widerstand gegen die kommunistischen Diktaturen in Mittel- und Osteuropa. An dieser Stelle wird die eindringliche Vergangenheit lebendig, da der Kalte Krieg über 40 Jahre Europa prägte und durch die Drohung gegenseitiger Vernichtung geprägt war. Point Alpha informiert über die monumentalen Skulpturen, die den Freiheitswillen und den Glauben an Veränderung verkörpern.

Die Gedenkstätte vermittelt nicht nur das Gefühl der ehemaligen Teilung, sondern regt auch zur Reflexion über die Herausforderungen in schwierigen Zeiten an. Im „Haus auf der Grenze“ erhielten die Teilnehmer einen umfassenden Überblick über die Grenzsicherung und die Ereignisse des Kalten Krieges, einschließlich der lokalen Konflikte und der diplomatischen Spannungen, die in dieser Zeit herrschten. Zu den Erinnerungen gehörte auch ein Zeitzeuge, der von seinen Erfahrungen als Angehöriger der DDR-Grenztruppe berichtete.

Historische Entdeckungen über die Region

Nach einem Mittagessen in Philippsthal, wo Landgraf Philipp von Hessen-Philippsthal ein Schloss auf den Überresten eines Benediktinerinnenklosters erbauen ließ, gab es von Achim Meisinger interessante Erläuterungen zum Kali-Abbau, der hier seit 1905 betrieben wird. Ein wichtiger Teil der wirtschaftlichen Geschichte dieser Region, die für ihren Kali- und Magnesiumabbau bekannt ist, wird lebendig erläutert.

Die letzte Station der Reise war die dreischiffige Basilika in Rasdorf aus dem späten 13. Jahrhundert, die mit Kapitellen aus einer Vorgängerkirche, datiert zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert, aufwartet. Die bpb bietet eine tiefere Analyse des Kalten Krieges und die damit verbundenen Erinnerungen, die auch in der Gedenkstätte thematisiert werden.

Vorsitzender Lothar Kreuzer bedankte sich sowohl bei Hans Wolf für diese letzte Exkursion als auch für die vielen bevorstehenden Veranstaltungen, die die Teilnehmer stets schätzen werden. Diese Reise bot nicht nur eine geschichtliche Bildungsreise, sondern auch die Möglichkeit zu persönlichen Begegnungen mit der Geschichte und den Erinnerungen an eine bewegte Vergangenheit, die uns alle beeinflusst hat.

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OrtFriedberg, Deutschland
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