Verzögerungen bei der Regionaltangente West: Inbetriebnahme erst 2029!

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Eschborn steht im Fokus der verzögerten Inbetriebnahme der Regionaltangente West. Probleme bei Bau und Planung bremsen Fortschritte.

Eschborn steht im Fokus der verzögerten Inbetriebnahme der Regionaltangente West. Probleme bei Bau und Planung bremsen Fortschritte.
Eschborn steht im Fokus der verzögerten Inbetriebnahme der Regionaltangente West. Probleme bei Bau und Planung bremsen Fortschritte.

Verzögerungen bei der Regionaltangente West: Inbetriebnahme erst 2029!

In Hessen wird es spannend um das Schienenprojekt Regionaltangente West (RTW). Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, haben sich die Fertigstellung und die vollständige Inbetriebnahme der insgesamt 52 Kilometer langen Strecke erheblich verzögert. Der RTW-Projektleiter Horst Amann erklärt, dass die erste Inbetriebnahme frühestens im Jahr 2029 erfolgen könnte, was die weiteren Planungen und Erwartungen der Nutzer stark beeinflusst.

Warum dauert das alles so lange? Hauptgründe sind ein akuter Personalmangel und die fehlenden Planungsbüros, die für einen reibungslosen Ablauf unerlässlich sind. Insbesondere an den Bahnhöfen in Höchst und Eschborn-Süd gibt es mehrere Nadelöhre, die die Bauarbeiten zusätzlich aufhalten. Während in Höchst aufgrund von notwendigen Sperrzeiten für die Bauarbeiten Verzögerungen auftreten, hat Eschborn mit Problemen bei der Kabelverlegung an einem Brückenpfeiler zu kämpfen, wo ein vitaler Brückenzug in innerstädtischer Lage gebaut werden muss.

Baustopp und seine Folgen

Ein weiterer Dämpfer ist der Baustopp für die Vorarbeiten am Tunnel am Bahnhof Höchst, wie die Frankfurter Neuen Presse berichtet. Dieser Baustopp, der mit sofortiger Wirkung verordnet wurde, könnte die Fertigstellung des Projekts, ursprünglich für Ende 2028 geplant, in weite Ferne rücken. Die Gesamtkosten des Projekts, die derzeit bei schätzungsweise 1,12 Milliarden Euro liegen, könnten sogar auf bis zu 1,8 Milliarden Euro steigen, bedingt durch die gestiegenen Material- und Baukosten.

Fachleute müssen nun einen realistischen Terminplan sowie eine freigegebene Entwurfsplanung zusammentragen, bevor die Baumaßnahmen wiederaufgenommen werden können. Interessanterweise hat Amann betont, dass der Baustopp zwar ärgerlich ist, jedoch nicht überraschend kommt. Schließlich müssen die RTW-Bahnen in nur vier Jahren, wenn die Stadtbahn fertiggestellt ist, durch den Bahnhof Höchst geleitet werden.

Herausforderungen und Lösungen

Eine der größten Herausforderungen sind die speziellen Zwei-System-Fahrzeuge, die für die komplette Strecke benötigt werden. Diese Fahrzeuge werden voraussichtlich erst 2028 verfügbar sein, was den zeitlichen Druck zusätzlich erhöht. Für die Nutzer bleibt nur zu hoffen, dass Teilbereiche der Strecke—nämlich der nördliche Abzweig von Höchst bis Bad Soden sowie der südliche Bereich von Dreieich bis zum Flughafen—früher in Betrieb genommen werden können.

Ein zusätzlicher Kontext ergibt sich aus den Bemühungen von Bund und Deutscher Bahn, die im Rahmen eines umfassenden Infrastrukturprogramms arbeiten. Laut der Deutschen Bahn wird das teuerste Infrastrukturprogramm seit der Bahnreform vor 30 Jahren auf den Weg gebracht, um Pünktlichkeit und die Qualität des Zugverkehrs zu verbessern.

Während diese Programme auf der einen Seite Hoffnung für die Zukunft geben, bleiben für das Schienenprojekt Regionaltangente West viele offene Fragen und Unklarheiten. Ob Deutschland hier ein gutes Händchen hat, wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen müssen.