61-Jähriger verliert 80.000 Euro an Love-Scammerin aus dem Netz!

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Ein Mann aus dem Wetteraukreis wurde Opfer eines Love-Scamming-Betrugs und verlor 80.000 Euro an eine angebliche US-Soldatin.

Ein Mann aus dem Wetteraukreis wurde Opfer eines Love-Scamming-Betrugs und verlor 80.000 Euro an eine angebliche US-Soldatin.
Ein Mann aus dem Wetteraukreis wurde Opfer eines Love-Scamming-Betrugs und verlor 80.000 Euro an eine angebliche US-Soldatin.

61-Jähriger verliert 80.000 Euro an Love-Scammerin aus dem Netz!

Was sich da im östlichen Wetteraukreis abgespielt hat, könnte man fast für eine Tragödie im Internet halten. Ein 61-jähriger Mann wurde Opfer eines perfiden Betrugs, bei dem sich die Täter als US-Soldatin ausgaben, die im Jemen stationiert sei. Der Mann kam in den Sog einer sogenannten „Liebesbetrügerszene“, auch bekannt als „Lovescamming“, und verlor rund 80.000 Euro, bevor er den Betrug überhaupt bemerkte. Dieser Vorfall zeigt, wie wichtig es ist, in der digitalen Welt wachsam zu sein.

Die Masche begann harmlos mit einer Kontaktaufnahme über Facebook. Die angebliche Soldatin schickte erste Nachrichten und schnell verlagerte sich die Kommunikation auf WhatsApp. Hier entblätterte sich das große Spiel – mit gefühlvollen Botschaften und dem Versprechen einer Erbschaft von über vier Millionen Euro, die unter anderem Goldbarren umfasste. Doch was als romantisches Abenteuer begann, endete in finanziellen Ruin, als der Mann immer wieder auf die geforderten Kosten für den Zoll und den Transport der Goldbarren eingehen musste.

Die Mechanismen des Betrugs

Der Betrug erstreckte sich über ein ganzes Jahr und der Mann nahm sogar Kredite auf, um die immer wiederkehrenden Zahlungen zu leisten. Insgesamt über 80.000 Euro flossen an die Betrügerin, die niemals persönlich in Erscheinung trat. Die Polizei hat nun deutlich gemacht, dass solche Betrüger mit einigem Geschick die Einsamkeit und das Bedürfnis nach Zuwendung ihrer Opfer ausnutzen. Anzeichen für einen Love-Scammer sind etwa die Erstkontaktaufnahme über soziale Netzwerke, gutes Englisch und die Versendung romantischer Nachrichten, was leicht die Zweifel verstummen lässt.

Wie die Polizei in ihrer Informationskampagne erläutert, ist das digitale Kennenlernen zwar beliebt, birgt aber auch viele Fallstricke. Betrüger nutzen gefälschte Profile und falsche Identitäten, um emotionale Bindungen aufzubauen. Diese „Heiratsschwindler“ haben es besonders auf Menschen abgesehen, die auf der Suche nach der großen Liebe sind. Sie umgarnen ihre Opfer mit Zuneigung und Aufmerksamkeit und zielen so darauf ab, Vertrauen zu gewinnen, um dann Geld zu verlangen.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Doch wie kann man sich schützen? Die Polizei rät dazu, misstrauisch zu sein, besonders wenn Unbekannte den ersten Kontakt suchen. Es ist wichtig, auf Ungereimtheiten und Widersprüche zu achten und persönliche Daten nicht leichtfertig preiszugeben. Besonders erschreckend ist auch die Tatsache, dass Betrüger kompromittierendes Material sammeln können, um ihre Opfer mit Erpressung (Sextortion) weiter unter Druck zu setzen.

Bei Verdacht auf Betrug sollte man umgehend die Polizei kontaktieren und auf keinen Fall Geld eintreiben. Wer Opfer eines Love-Scammings wurde, sollte unbedingt Beweise wie E-Mails, Chat-Texte und Überweisungsbelege sammeln und zur Anzeige bringen. In diesem Zusammenhang wird auch ein Podcast von Polizeidirektor Harald Schmidt empfohlen, der weitere Informationen und Schutzmaßnahmen anbietet.

Falls Sie also ein Interesse an amourösen Abenteuern im Internet haben, bleiben Sie kritisch und behalten Sie Ihre Finanzen im Auge – da kann schnell etwas zu einem echten Desaster werden. Ein guter Rat wird nicht nur hier, sondern auch in der digitalen Welt immer benötigt.