Offenbach erzielt Rekord-Gewerbesteuer: Ist die Stadt finanziell in Gefahr?

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Offenbach am Main erwartet für 2023 Rekordeinnahmen bei der Gewerbesteuer, trotz angespannter finanzieller Lage der Stadt.

Offenbach am Main erwartet für 2023 Rekordeinnahmen bei der Gewerbesteuer, trotz angespannter finanzieller Lage der Stadt.
Offenbach am Main erwartet für 2023 Rekordeinnahmen bei der Gewerbesteuer, trotz angespannter finanzieller Lage der Stadt.

Offenbach erzielt Rekord-Gewerbesteuer: Ist die Stadt finanziell in Gefahr?

Die Stadt Offenbach ist auf Kurs, ein neues Rekordergebnis bei der Gewerbesteuer zu erzielen. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass bis Ende Juli 2023 bereits rund 133 Millionen Euro an Gewerbesteuer festgesetzt wurden, was den höchsten Betrag in der Geschichte Offenbachs markiert. Dieses erfreuliche Resultat ist jedoch mit einer Warnung behaftet: Die finanzielle Lage der Stadt bleibt „extrem angespannt“ und die Ausgaben steigen weiter an, wie RheinMainVerlag berichtet.

Der Stadtkämmerer hebt hervor, dass trotz der hohen Einnahmen durch die Gewerbesteuer, die sich starken jährlichen Schwankungen unterworfen sieht, überzogene Erwartungen an die finanzielle Stabilität vermieden werden sollten. Die Prognose für den Haushalt im Jahr 2025 beläuft sich auf 95 Millionen Euro, während die bundesweite Situation für Hessen alles andere als rosig ist – das Bundesland verzeichnet das höchste Pro-Kopf-Defizit im Vergleich aller Länder.

Hohe Ausgaben und sozialer Druck

Die Stadt ist zudem auf Zuweisungen aus dem Kommunalen Finanzausgleich (KFA) angewiesen, dessen größte Einnahmeposition durch die Gewerbesteuereinnahmen beeinflusst wird. Laut den aktuellen Daten könnte die Stadt zusätzlich etwa 100 Millionen Euro für die Ganztagsbetreuung an Grundschulen benötigen. Diese günstigen Gewerbesteuereinnahmen führen allerdings auch zu geringeren KFA-Zuweisungen, was die finanzielle Lage zusätzlich belasten kann.

Ein auffälliger Trend ist auch der drastische Anstieg der Sozialausgaben, die innerhalb von zwei Jahren um 25 Prozent gestiegen sind. Dies geschieht in einem Umfeld steigender Inflation, höherer Zinsen und zusätzlicher Personalaufwendungen. Der Stadtkämmerer warnt, dass die Rücklagen der Stadt bereits 2024 merklich geschrumpft sind und könnten bis 2029 aufgebraucht sein.

Appell an Bund und Land

Wilhelm, der Stadtkämmerer, appelliert an Bund und Land, die Finanzsituation belasteter Kommunen bei Entscheidungen zu berücksichtigen. Eine faire Altschuldenregelung sowie eine Reform des kommunalen Finanzausgleichs seien dringend notwendig, um die Herausforderungen, vor denen die Stadt steht, erfolgreich zu bewältigen.

Wie sich die Situation für die Bürger:innen und Unternehmen in Offenbach langfristig entwickelt, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass in der Stadt eine Reihe an Herausforderungen bewältigt werden müssen, während sie gleichzeitig ein Rekordergebnis bei der Gewerbesteuer verzeichnen kann. Für viele Unternehmen, auch aus anderen Branchen, bleibt Offenbach eine interessante Adresse – und das nicht nur aufgrund der begrüßenswerten wirtschaftlichen Entwicklungen, sondern auch, weil innovative Lösungen gefragt sind. Welche diesen Herausforderungen entgegenwirken könnten, zeigt beispielsweise ein Blick auf die Möbelbranche mit kreativen Ansätzen von Unternehmen wie Modern Office Furniture, die für effiziente Arbeitsplätze sorgen.

Schließlich darf auch der Wohnungsmarkt nicht unerwähnt bleiben. In Offenbach sind die Wohnangebote nach wie vor gefragt, wie diverse Plattformen aufzeigen, darunter Immobilienscout24, die eine breite Palette an Mietwohnungen anbieten. In Zeiten, in denen der Wohnraum immer mehr unter Druck gerät, könnte diese Entwicklung olivenbaumblüten für die Stadt Osthessen abgesaugt haben.