Vater und Sohn vor Gericht: Cannabis-Fall sorgt für Aufsehen in Bad Hersfeld

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Im Amtsgericht Bad Hersfeld wurden Vater und Sohn wegen Drogenbesitz verurteilt. Ein Urteil sorgt für Kontroversen.

Im Amtsgericht Bad Hersfeld wurden Vater und Sohn wegen Drogenbesitz verurteilt. Ein Urteil sorgt für Kontroversen.
Im Amtsgericht Bad Hersfeld wurden Vater und Sohn wegen Drogenbesitz verurteilt. Ein Urteil sorgt für Kontroversen.

Vater und Sohn vor Gericht: Cannabis-Fall sorgt für Aufsehen in Bad Hersfeld

Im Amtsgericht Bad Hersfeld kam es am 15. August 2025 zu einem interessanten Szenario, als sowohl Vater als auch Sohn aus Wolfsburg an einem Tag vor Gericht erschienen. Die beiden Prozesse, die mit Drogenbesitz verbunden waren, wurden von Rechtsanwalt Hans Jürgen Hauschild begleitet, der für beide der Verteidiger war. Was genau passierte, wird hier aufgeschlüsselt.

Der 28-jährige Sohn sah sich der Anklage wegen Besitzes von knapp einem Kilogramm Cannabisharz gegenüber. Bei seiner Verhandlung forderte die Staatsanwältin eine achtmonatige Freiheitsstrafe auf Bewährung. Die Situation eskalierte, als der Sohn am 8. Oktober 2023 mit vier weiteren Personen in einem Auto fuhr, welches von der Polizei kontrolliert werden sollte. Der Fahrer versuchte zu fliehen, wurde aber später gestoppt. Bei der Kontrolle entdeckten die Beamten Cannabis, und der Sohn meldete sich als Besitzer des Rucksacks, der das Marihuana enthielt.

Rechtsstreit und Urteile

Obwohl der Sohn sich zu dem Rucksack bekannte, war er nicht über seinen Status als Beschuldigter belehrt worden. Rechtsanwalt Hauschild nutzte dieses Argument, um zu behaupten, dass das Vorgehen der Polizei rechtswidrig gewesen sei. Dennoch bewerteten sowohl Staatsanwältin als auch Schöffenrichterin die Maßnahmen der Polizei als gesetzeskonform. Letztlich wurde der Sohn zu einer Geldstrafe von 1500 Euro verurteilt, und das Urteil ist nun rechtskräftig.

Anders der Fall des 52-jährigen Vaters: Sein Verfahren wegen Cannabisbesitz wurde eingestellt. Diese Entscheidung lag im Zusammenhang mit einem früheren Urteil aus Dezember 2024, in dem er wegen Drogenbesitz und -handel zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden war. Ein Mitangeklagter, ein 25-jähriger Mann, der 125 Gramm Amphetamin besaß, erhielt eine Strafe von acht Monaten auf Bewährung.

Rechtsprechung in der Drogenpolitik

Ein zentrales Thema, das durch diesen Fall ans Licht kommt, ist die Notwendigkeit einer korrekten Belehrung durch die Polizei, sobald jemand als Beschuldigter gilt. Dieses rechtliche Detail spielt eine wichtige Rolle in der Beurteilung von Drogenverfahren. Die Auslegungen und Entscheidungen der Gerichte zeigen hier die komplexe Beziehung zwischen Polizei, Justiz und den beschuldigten Personen.

In der Öffentlichkeit könnte dieser Vorfall Fragen aufwerfen, wie es mit solchen strafrechtlichen Vergehen weitergeht und ob die Strafen im Verhältnis zur Tat stehen. Sicher ist, dass solche Ereignisse die Diskussion um Drogenpolitik und rechtliche Rahmenbedingungen anfeuern.