Junge Hanauer gestalten ihre Zukunft: Demokratie in Aktion!
Junge Hanauer gestalten ihre Zukunft: Demokratie in Aktion!
Neustädter Rathaus, Hanau, Deutschland - Rund 70 Schüler:innen aus der 10. Jahrgangsstufe von drei Hanauer Schulen kamen im Elisabeth-Selbert-Saal des Neustädter Rathauses zusammen, um über die Zukunft ihrer Stadt zu diskutieren. Die Veranstaltung mit dem Titel „Demokratie in Aktion – Deine Stimme für Hanau“ wurde von der Kathinka-Platzhoff-Stiftung (KPS) und dem Haus für Demokratie & Vielfalt organisiert. Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) hörte den jungen Stimmen aufmerksam zu und forderte sie dazu auf, ihre Ideen und Wünsche zu äußern, die er in städtische Gremien tragen wolle. Dabei verwies er auf die bestehenden finanziellen Einschränkungen der Stadt, die es nicht immer leicht machen, alle Vorschläge umzusetzen. Dennoch ist es ein Schritt in die richtige Richtung, junge Menschen in Stadtentwicklungsprozesse einzubeziehen, wie auch Vorsprung Online betont.
Was wirklich wichtig ist für die Jugendlichen? Mehr Raum für Begegnungen und eine Stärkung des sozialen Miteinanders, lauteten ihre zentralen Anliegen. So wünschen sie sich unter anderem Aufenthaltsorte ohne Konsumzwang, preiswerte Jugendcafés und schließlich eine Halle für Sport, Freizeit oder Feste. Auch die Sicherheit und Themen rund um Drogenkonsum standen auf der Agenda der Diskussion. Kaminsky stellte dazu in Aussicht, dass bereits bestehende Hallen und Räume besser genutzt werden könnten.
Stadtentwicklungsdialog mit Politikern
Diese Aufmerksamtkeit an den Bedürfnissen der Jugendlichen passt zur Initiative der Stadt Hanau, ihre Meinungen aktiv zu hören und in die Stadtentwicklung einzubeziehen. Im Rahmen des Dialogs, der am 12. Juni stattfand, kamen rund 90 Jugendliche im Neustädter Rathaus zu Wort. Hier trafen sie sich mit Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri (SPD) und Stadträtin Isabell Hemsley (CDU). Hierbei wurde die Notwendigkeit von Orten der Begegnung, Bewegung und Beteiligung thematisiert, um den sozialen Zusammenhalt in Hanau zu fördern. Interaktive Workshops und Vorträge über Demokratie und deren Funktionsweise ergänzten das Programm und stärkten das Bewusstsein für die Wichtigkeit der eigenen Stimme in der Stadtplanung, wie FFH erklärt.
Veranstaltungen wie diese knüpfen an die Rheingold-Studie zur Lebenssituation in Hanau an und zeigen auf, dass es Handlungsbedarf gibt. Die Integration junger Menschen in Entscheidungsprozesse ist eine Herausforderung, speziell wenn es um Stadtplanung geht. Oft fehlt es an klaren Schnittstellen und einer effektiven Partizipation. Das Forschungsfeld „Jugendliche im Stadtquartier“ hat sich deshalb darauf spezialisiert, innovative Konzepte zur Einbeziehung von Jugendlichen zu erarbeiten, um deren Anforderungen an Jugendorte zu erforschen, wie im BBSR aufgezeigt wird.
Neue Wege der Partizipation
Das Ziel, Jugendliche aktiv in die Stadtgestaltung einzubeziehen, scheint auch mehr und mehr in den Fokus der Stadtpolitik zu rücken. Projekte wie „Stadtwandel.digital“ versuchen innovative Ansätze für die Freizeitnutzung zu entwickeln und bieten damit einen weiteren Raum für die Partizipation junger Menschen. Ein bewusster und moderner Ansatz zur Stadtentwicklung kann dazu beitragen, dass Hanau zu einem noch lebenswerteren Ort für alle Bürger:innen wird. Ein gutes Händchen bei der Gestaltung dieser Prozesse ist gefragt, um den Wünschen und Sorgen der jungen Generation Rechnung zu tragen.
Die Veranstaltungen zeigen, dass Angebote für Jugendliche und deren Beteiligung nicht nur die Stadt bereichern, sondern auch die demokratische Kultur stärken können. Hanau ist auf dem richtigen Weg, und es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die zukunftsweisenden Ideen der Jugendlichen in der Stadtentwicklung umsetzen werden.
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Ort | Neustädter Rathaus, Hanau, Deutschland |
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