Fusion der Raiffeisenbank sichert Zukunft: Volksbank Mittelhessen wird stärker!
Fusion: Raiffeisenbank im Hochtaunus wird mit Volksbank Mittelhessen vereint – Rückkehr zu Filialen und regionalem Service.

Fusion der Raiffeisenbank sichert Zukunft: Volksbank Mittelhessen wird stärker!
Für die Volksbank Mittelhessen steht ein wichtiger Meilenstein an: Die Fusion mit der Raiffeisenbank im Hochtaunus ist beschlossene Sache. Laut op-marburg.de stimmten die Vertreter beider Banken mit überwältigender Mehrheit für den Zusammenschluss. Die Raiffeisenbank konnte am 18. August mit 95,9 % und die Volksbank Mittelhessen sogar mit 98,6 % zustimmen. Die Fusion wird rückwirkend zum 1. Januar 2025 wirksam und könnte die Bankenlandschaft in Hessen nachhaltig prägen.
Der Hintergrund dieser Entscheidung ist nicht unproblematisch: Die Raiffeisenbank im Hochtaunus befand sich in einer wirtschaftlichen Schieflage, verursacht durch riskante Immobilienfinanzierungen, die massive Verluste nach sich zogen. Um die Bank zu stabilisieren, war eine Stützung in Höhe von 440 Millionen Euro erforderlich, die von der genossenschaftlichen Sicherungseinrichtung aufgebracht wurde. tagesschau.de berichtet, dass dies auch ein Grund dafür war, dass die Auflösungspläne der Raiffeisenbank zugunsten einer Fusion auf Eis gelegt wurden.
Rückkehr zur Filialbank
Mit der Fusion wird auch die Rückkehr zu einem traditionelleren Bankmodell in Aussicht gestellt. Immerhin plante die Raiffeisenbank, nachdem sie ihre Filialen geschlossen hatte, auf ein reines Online-Banking zu setzen. Nun sollen wieder Filialen in Oberursel und Wehrheim eröffnet werden, wie die Verantwortlichen der Banken betonen. Der Standort in Bad Homburg bleibt dabei unverändert, und es wird auch weiterhin unter der Marke „MeineBank“ online angeboten.
Der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenbank, Frank Klomfaß, zeigte sich dankbar für das Vertrauen der Mitglieder, während Dr. Peter Hanker, Vorstandssprecher der Volksbank Mittelhessen, die erfolgreiche Verhandlung lobte. Mit der Gründung der fusionierten Bank entsteht eine der größten Genossenschaftsbanken in Hessen mit einer beeindruckenden Bilanzsumme von über 14 Milliarden Euro und etwa 455.000 Kunden.
Die Zukunft im Blick
Die Bank will nicht nur ihre Filialen zurückbringen, sondern plant auch, sich auf das regionale Privat- und Firmenkundengeschäft zu konzentrieren. Die technische Fusion der EDV-Systeme ist für Ende November 2025 vorgesehen. Damit wird auch der Übergang von Konten und Bilanzen abgerundet. Über die bevorstehende Eintragung ins Genossenschaftsregister bleibt die vierwöchige Frist für mögliche Einsprüche bestehen. Kunden der Raiffeisenbank müssen sich auf neue Kontonummern einstellen, doch das Online-Angebot wird weiterhin bestehen bleiben.
Angesichts der bevorstehenden Herausforderungen und Chancen ist es für Genossenschaftsbanken wichtig, Größe und Substanz zu gewinnen. Bei einer Fusion, wie sie jetzt vollzogen wird, profitieren alle Beteiligten. Größeres Wachstum stärkt nicht nur die Widerstandsfähigkeit im Markt, sondern erhöht auch die Arbeitgeberattraktivität und könnte neue strategische Optionen eröffnen. zeb-consulting.com hebt hervor, dass regelmäßige Prüfungen solcher Optionen ein kluger Schritt sind, um den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden.