Türkisches Filmfestival Frankfurt: 25 Jahre kulturelle Brücken bauen!
Türkisches Filmfestival Frankfurt: 25 Jahre kulturelle Brücken bauen!
Frankfurt am Main, Deutschland - Das Internationale Türkische Filmfestival Frankfurt feiert in diesem Jahr ein ganz besonderes Jubiläum: Vom 13. bis 18. Juni 2025 findet bereits die 25. Ausgabe des Festivals im Cinestar Metropolis statt. Organisiert wird das Event von Hüseyin Sıtkı, der seit einem Vierteljahrhundert unermüdlich daran arbeitet, eine kulturelle Brücke zwischen Deutschland und der Türkei zu schlagen. Der Verein „Transfer zwischen den Kulturen“, den Sıtkı leitet, konnte in dieser Zeit mehr als 85.000 Besucher begrüßen. „Es geht uns darum, Klischees abzubauen und die türkische Kultur in Frankfurt besser zu präsentieren“, erklärt Sıtkı.
Das Festival hat sich über die Jahre hinweg zu einem wichtigen Bestandteil der regionalen Kultur entwickelt. Es fördert den Austausch durch Film und Kunst und gibt Künstler:innen und Filmemacher:innen mit Migrationshintergrund eine Plattform, um ihre Sichtweisen darzustellen. In diesem Jahr liegt der Fokus auf starken Frauen, was durch die Eröffnung mit dem Film „Ellbogen“ von der Berliner Regisseurin Aslı Özarslan unterstrichen wird. Der Film erzählt die bewegende Geschichte der 18-jährigen Hazal, die auf ihre Ausbildung hofft, um ihrem Elternhaus zu entkommen.
Ein abwechslungsreiches Programm
Das diesjährige Programm verspricht äußerst vielseitig zu werden: Neben spannenden Kurzfilmen und Dokumentationen werden auch verschiedene Spielfilme präsentiert. Dabei zeigt das Festival auch hochkarätige Werke wie „Das Lehrerzimmer“, der für die Oscars nominiert ist und von İlker Çatak stammt. Ein kritischer Blick auf aktuelle gesellschaftliche Themen ist dem Festival ebenfalls sehr wichtig. Der Dokumentarfilm „Krieg und Gerechtigkeit“ von Marcus Vetter behandelt unter anderem den Ukraine-Konflikt und die Rolle des Internationalen Strafgerichtshofs.
Besonders spannend wird auch die Verleihung von Preisen sein, die in diesem Jahr wieder vergeben werden. Filmemacher können ihre Werke bis zum 1. Dezember 2024 einreichen, und die Jury sowie das Publikum werden die Preisträger:innen bestimmen. Um alle Veranstaltungen und Programme besser verfolgen zu können, wird für das Jubiläum eine spezielle Website eingerichtet. Zudem hat Sıtkı kürzlich die Bewilligung für eine halbe Stelle für das Festival erhalten, um die anstehenden Aufgaben besser zu bewältigen.
Herausforderungen und Erfolge
Die Organisation des Festivals ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Sıtkı berichtet, dass er jährlich um Sponsoren werben muss und in diesem Jahr das Budget nicht ausreicht, um eine Eröffnungsgala zu finanzieren. Zudem hat er bereits einiges an Kritik und Enttäuschungen in seiner Laufbahn erfahren, findet aber auch Rückhalt von Institutionen. So stehen ihm Schirmherren wie Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef, der Hessische Staatsminister Timon Gremmels und die türkische Generalkonsulin Nagihan İlknur Akdevelioğlu zur Seite.
Ein weiterer Wendepunkt steht bevor: Sıtkı plant, den gemeinnützigen Verein, der das Festival organisiert, in eine Kapitalgesellschaft umzuwandeln. Damit soll der organisatorische Rahmen für das Festival weiter gestärkt werden, um auch in Zukunft ein fester Bestandteil des kulturellen Austausches in Frankfurt zu bleiben.
Insgesamt wird es also ein spannendes und vielfältiges Festival, das nicht nur Filmliebhaber:innen anziehen, sondern auch als ein wichtiges Zeichen für den interkulturellen Dialog zwischen Deutschland und der Türkei stehen wird. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, ist die Vorfreude auf das Jubiläum bereits spürbar.
Für weitere Informationen und aktuelle Updates zum Festival können Interessierte die offizielle Webseite des Türkischen Filmfestivals besuchen. Auch über BR erhalten Besucher:innen einen tiefen Einblick in die Themen und Filme, die dieses Jahr präsentiert werden.
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Ort | Frankfurt am Main, Deutschland |
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