Hitzealarm im Main-Kinzig-Kreis: Über 60 Notrufe in vier Tagen!
Im Main-Kinzig-Kreis führen extreme Hitze und über 60 Notrufe zu Gesundheitswarnungen und Empfehlungen für Bürger.

Hitzealarm im Main-Kinzig-Kreis: Über 60 Notrufe in vier Tagen!
Die Temperaturen im Main-Kinzig-Kreis erreichen zurzeit schwindelerregende Höhen und das nicht ohne Folgen. In den letzten vier Tagen, vom 30. Juni bis zum 3. Juli, wurden über 60 Notrufe registriert, die auf gesundheitliche Probleme aufgrund extremer Hitze zurückzuführen sind. Wie die GnZ berichtet, kletterten die Temperaturen auf bis zu 40 Grad Celsius, was die Situation für viele Bürger im Kreis deutlich belastend macht.
In den letzten Tagen stieg die Zahl der Rettungseinsätze, die vor allem durch Kreislaufprobleme, Sonnenstiche und Muskelkrämpfe bedingt waren. Die Fachleute warnen eindringlich: Ab einer Temperatur von 25 Grad vervielfachen sich die Risiken für behandlungsbedürftige Hitzeschäden, und bei 30 Grad sind es sogar das Siebenfache. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Säuglinge, Schwangere und Personen mit Vorerkrankungen, die in dieser Zeit besondere Aufmerksamkeit benötigen.
Sicherheitsvorkehrungen und Empfehlungen
Die derzeitige Hitze macht nicht nur den Menschen zu schaffen. Aktuell gilt im Main-Kinzig-Kreis Waldbrandstufe 3, was bedeutet, dass das Entzünden von Feuer und Rauchen im Wald verboten ist. Die freiwilligen Feuerwehren sind bereits mehrfach zu kleineren Bränden ausgerückt, die glücklicherweise schnell gelöscht werden konnten. Die empfohlenen Maßnahmen des Main-Kinzig-Kreises beinhalten unter anderem, körperliche Aktivitäten in die kühleren Morgen- und Abendstunden zu verlegen, die Wohnungen kühl zu halten und auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Viel Wasser und ungesüßte Tees sind hier der Schlüssel, während alkoholische Getränke gemieden werden sollten.
Ein Blick auf die Ernährung zeigt, dass kleinere Mahlzeiten, besonders aus Gemüse und wasserreichem Obst, zur Erleichterung beitragen können. Des Weiteren wird geraten, während des Aufenthalts im Freien Sonnenschutz zu verwenden und sichere, kühle Orte aufzusuchen. Besondere Aufmerksamkeit gilt auch den Mitmenschen: Ältere Menschen und Kinder benötigen hier oft mehr Unterstützung.
Badeseen in Gefahr
Die extreme Hitze hat auch Auswirkungen auf die Badeseen in Hessen. Laut der hessenschau gibt es erste Anzeichen für ein erhöhtes Nährstoffvorkommen in den Gewässern, was die Entwicklung von Blaualgen begünstigen könnte. Aktuell sind zwar keine Vorkommen bekannt, aber die Sichttiefen in den Seen nehmen ab, was die Unfallgefahr beim Baden erhöht. Wenn der Seegrund ab Kniehöhe nicht mehr sichtbar ist, sollte man besser auf das Baden verzichten.
Die hessischen Gesundheitsbehörden weisen darauf hin, dass Blaualgen zu gesundheitlichen Problemen wie Magen-Darm-Erkrankungen oder Hautreizungen führen können. Besucher der Badeseen sollten daher zur eigenen Sicherheit vorsichtig sein und die Wassertemperatur sowie die Sichtverhältnisse im Auge behalten. Sollte die Hitze anhalten, ist eine weiterhin steigende Belastung auch in den Gewässern zu befürchten.
Die Hitze hat uns fest im Griff, und die Tipps zur Selbstfürsorge sind wichtiger denn je. Achten Sie darauf, sich und andere gut zu schützen, während wir diese ungewöhnlichen Temperaturen überstehen.