Neues Frankfurt: Ausstellung zeigt soziale Innovationen der 1920er!

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Erfahren Sie mehr über die Ausstellung "Yes we care" im Museum Angewandte Kunst, die Frankfurts soziale Innovationen von 1927 beleuchtet.

Erfahren Sie mehr über die Ausstellung "Yes we care" im Museum Angewandte Kunst, die Frankfurts soziale Innovationen von 1927 beleuchtet.
Erfahren Sie mehr über die Ausstellung "Yes we care" im Museum Angewandte Kunst, die Frankfurts soziale Innovationen von 1927 beleuchtet.

Neues Frankfurt: Ausstellung zeigt soziale Innovationen der 1920er!

Am 19. Juni 2025 eröffnet die Ausstellung „Yes we care“ im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main, die einen Blick auf die sozialen Einrichtungen des „Neuen Frankfurt“ von 1927 wirft. Die Schau thematisiert wichtige Aspekte der damaligen Zeit, als Wohnsiedlungen wie Römerstadt, Bornheimer Hang, Praunheim und Westhausen mit rund 12.000 Wohnungen entstanden. Besonders im Fokus stehen Schulen, Heime, Krankenhäuser und Sportanlagen, die im Geiste der Moderne neu gedacht wurden. Ein Highlight der Ausstellung ist die Frankfurter Küche, die von Margarete Schütte-Lihotzky entworfen wurde. Diese gilt als Archetyp der modernen Einbauküche und stellt eine effiziente, platzsparende Lösung für den Alltag dar. Die Kuratoren möchten mit der Ausstellung nicht nur an diese innovative Phase erinnern, sondern auch auf aktuelle soziale Herausforderungen hinweisen und regen damit zur Reflexion über den Wohnraum und soziale Gerechtigkeit an.

Die Ausstellung ist bis zum 11. Januar 2026 zu sehen und wird von einem Rahmenprogramm begleitet, das für 2025 weitere Formate umfassen wird, darunter eine vergleichende Schau über Frankfurt, Wien und Hamburg. Ein Foto-Wettbewerb, der über Instagram ausgeschrieben wurde, läuft noch bis zum 20. August 2025.

Ein Blick auf Margarete Schütte-Lihotzky

Margarete Schütte-Lihotzky, die von 1897 bis 2000 lebte, war nicht nur eine bedeutende Architektin, sondern auch eine Pionierin unter den Frauen in der Architektur. Ihr Engagement für soziale und politische Fragen spiegelt sich in ihrem Werk wider, das insbesondere den Wohnraummangel und die Bedürfnisse berufstätiger Frauen thematisiert. Ihre Wohnung in Wien, die als architektonisches Erbe erhalten wurde, steht nun im Margarete Schütte-Lihotzky Zentrum und dient als Forschungsstätte zur Geschichte österreichischer Architektinnen. Das Zentrum, das im September 2022 eröffnet wurde, kombiniert Modernität mit traditioneller Wiener Wohnkultur, und hat bereits erste öffentliche Veranstaltungen durchgeführt, bei denen Frauen ihre Erinnerungen an Schütte-Lihotzky teilten.

Frauen in der Architektur: Ein Weg zur Sichtbarkeit

Die Ausstellung „Yes we care“ ist nicht nur eine Hommage an die Vergangenheit, sondern auch ein Spiegel der aktuellen Entwicklungen in der Architekturwelt, in der das Thema Frauen zunehmend sichtbar wird. Studierende der Frankfurt University of Applied Sciences haben sich intensiv mit Frauen in der Architektur auseinandergesetzt, was in der Publikation „Frauen in der Architektur. Rückblicke, Positionen, Ausblicke“ mündete. Diese Arbeit thematisiert die Herausforderungen, mit denen Architektinnen konfrontiert sind, und präsentiert 36 internationale Architektinnen, die mit ihren Projekten neue Maßstäbe setzen. Dort werden auch Pionierinnen wie Zaha Hadid gewürdigt, die 2004 die erste Architektin war, die mit dem renommierten Pritzker-Preis ausgezeichnet wurde.

Die von Ursula Schwitalla herausgegebene Publikation ist Teil eines größeren Projekts, das das Ziel verfolgt, Frauen in der Architektur sichtbarer zu machen und Gleichstellung zu fördern. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Veränderung der männerdominierten Architekturszene geleistet.

In Zeiten, in denen soziale Herausforderungen und die Notwendigkeit gerechter Wohnverhältnisse mehr denn je im Vordergrund stehen, bietet die Ausstellung „Yes we care“ und die Arbeit rund um Margarete Schütte-Lihotzky und andere Architektinnen eine wertvolle Plattform für Diskussion und Reflexion.

Interessierte können die Ausstellung und die umfangreichen Zusatzangebote bis Anfang 2026 besuchen, sich an dem Foto-Wettbewerb beteiligen und einen Einblick in die Geschichte und Gegenwart des sozialen Wohnbaus in Frankfurt und darüber hinaus gewinnen.

Für nähere Informationen zur Ausstellung können Sie die Webseiten DABonline und Iconic Houses besuchen.