Auftragseingang im Kunststoffmaschinenbau: Ein Aufatmen im Krisenjahr!
Frankfurt am Main präsentiert aktuelle Entwicklungen im Kunststoffmaschinenbau: Auftragseingänge steigen, während Umsätze sinken. Die Messe K-2025 in Düsseldorf steht bevor und thematisiert die Kreislaufwirtschaft.

Auftragseingang im Kunststoffmaschinenbau: Ein Aufatmen im Krisenjahr!
Der deutsche Kunststoffmaschinenbau zeigt im ersten Quartal 2025 eine positive Entwicklung. Laut Kunststoffweb stieg der preisbereinigte Auftragseingang um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies kommt nach einem herausfordernden Jahr 2024, in dem die Branche mit einem Rückgang von 21 Prozent bei den Auftragseingängen konfrontiert war, wie die BVSE berichtet.
Die erfreuliche Auftragslage betrifft insbesondere die Hersteller von Spritzgießmaschinen, die einen Zuwachs von 9 Prozent verzeichnen konnten, während deren Umsatz jedoch um 15 Prozent zurückging. Im Gegensatz dazu erlebten die Blasformmaschinen einen erfreulichen Anstieg sowohl beim Auftragseingang als auch beim Umsatz von jeweils 10 Prozent. Bedauerlicherweise meldeten die Hersteller von Extrudern einen Rückgang von 13 Prozent bei Bestellung und Umsatz.
Ein Lichtblick für die Branche
Mit einem Gesamtumsatz, der um 17 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurückblieb, zeigt sich jedoch ein Lichtblick für die Zukunft. Thorsten Kühmann, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), ist überzeugt, dass die Talsohle durchschritten ist und eine langsame Erholung erwartet wird. Dieses Gefühl spiegelt sich auch in der bevorstehenden K-Messe wider, die vom 8. bis 15. Oktober 2025 in Düsseldorf stattfinden wird. Über 70 Prozent der Aussteller stammen aus dem Ausland, und das Motto lautet „The Power of Plastics! Green – Smart – Responsible“.
Die K-Messe wird als bedeutender Termin für den Sektor angesehen, um über wichtige Themen wie Kreislaufwirtschaft und digitale Innovationen zu diskutieren. Eines der Hauptanliegen ist die Förderung einer nachhaltigen Nutzung von Kunststoffen. Dazu gehören Initiativen, die den Einsatz von Sekundärrohstoffen, die laut EY den Energieverbrauch um bis zu 90 Prozent senken können, vorantreiben, wie in einem Bericht von Konstruktionspraxis erläutert.
Globale Herausforderungen und innovative Ansätze
Die Herausforderungen auf globaler Ebene sind jedoch nicht zu unterschätzen. Während Europa an gesetzlichen Regelungen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft arbeitet, stehen viele Länder vor unterschiedlichen Hürden. Für Deutschland könnte die neue Regelung, dass bis 2025 Einwegflaschen aus PET mindestens 25 Prozent recycelten Kunststoff enthalten müssen, einen Schritt in die richtige Richtung darstellen. Laut Berichten könnte dies dazu beitragen, die Recyclingraten deutlich zu erhöhen.
Die Diskussion über Recycling und Kreislaufwirtschaft wird lauter. Die internationale Perspektive zeigt, dass Länder wie China und Kanada bereits entscheidende Schritte unternommen haben, um ihre Recyclingstrukturen zu verbessern und den Plastikmüll zu reduzieren. Während in Europa die Kreislaufwirtschaft als Schlüssel zur Verringerung von CO₂-Emissionen identifiziert wird, bleibt auch der technische und finanzielle Aufwand für das Recycling ein zentrales Thema.
Insgesamt gilt es, die Entwicklungen im Kunststoffmaschinenbau und in der Recyclingindustrie aufmerksam zu verfolgen, um die Zeichen der Zeit rechtzeitig zu erkennen und die Chancen für eine nachhaltige Zukunft zu nutzen.