Zwei junge Vorbilder aus Wiesbaden: Engagement, das begeistert!
Zonta Wiesbaden ehrt zwei junge Frauen für ihr gesellschaftliches Engagement. Anna Maria und Helene setzen sich aktiv für Jugendliche ein.

Zwei junge Vorbilder aus Wiesbaden: Engagement, das begeistert!
Am 16. Juni 2025 fand im Herzen Wiesbadens eine besondere Ehrung statt, bei der zwei bemerkenswerte junge Frauen für ihr außergewöhnliches gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet wurden. Die Preisverleihung, organisiert vom Zonta Club Wiesbaden, wurde von der Vorsitzenden Vanessa Engel und Signe Roß geleitet. Das Publikum zeigte großen Applaus für die Preisträgerinnen und deren Einsatz, der als vorbildlich für andere gilt, wie Wiesbadener Kurier berichtet.
Die erste Preisträgerin, Helene, besucht die Martin-Niemöller-Schule und steht derzeit vor ihrer mündlichen Abiprüfung. Ihre Kommilitonin Anna Maria, Schulsprecherin der Gutenbergschule, ist besonders aktiv im „Teen Court“ der Staatsanwaltschaft Wiesbaden, wo sie als Schülerrichterin agiert. Ihr Ziel ist es, „Menschen eine Stimme zu geben“. Dabei legt sie viel Wert auf den Dialog und das Zuhören, insbesondere in Diskussionen, um Brücken zwischen unterschiedlichen Meinungen zu bauen.
Engagement im Teen Court
Anna Marias Rolle im „Teen Court“ ist mehr als nur eine formalität. In diesem innovativen Jugendprojekt, das von Justizministerin Eva Kühne-Hörmann als erfolgreich bezeichnet wird, gehen Jugendliche mit ihren Taten in den Dialog. Bei kleineren Vergehen, die nicht in einem förmlichen Verfahren behandelt werden müssen, stehen die Schülergerichte zur Verfügung, um erzieherische Maßnahmen und leichtere Sanktionen zu erarbeiten. Im Jahr 2021 konnten 103 Fälle erfolgreich abgeschlossen werden, ein deutlicher Anstieg gegenüber 2020, als es nur 62 Fälle waren, wie Justizministerium Hessen berichtet.
In den Sitzungen des „Teen Court“ setzen sich die Jugendlichen intensiv mit ihren Taten auseinander. Hierbei spielt auch kreativitätsfördernde Arbeit eine Rolle, indem Kunstwerke, Lebensläufe oder Aufsätze erstellt werden. Dieses Konzept zielt nicht nur auf das Verstehen von Taten ab, sondern hilft den Beteiligten auch, Verantwortung zu übernehmen und Empathie zu entwickeln. Solche Programme sind entscheidend, um Jugendkriminalität effektiv zu begegnen und setzen auf die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Schulen, Justiz und Jugendhilfe, wie das Bundesjugendministerium betont.
Vorbilder für die Gemeinschaft
Anna Maria ist außerdem im Partnerschaftsverein Naurod-Fondettes aktiv, wo sie den Austausch mit Jugendlichen aus der französischen Partnergemeinde fördert. Ihre Initiative wird von vielen als eine wichtige Möglichkeit gesehen, den interkulturellen Dialog zu stärken und Vorurteile abzubauen. An diesem Abend wurde deutlich, dass das Engagement der beiden Preisträgerinnen nicht nur Inspiration für ihre Altersgenossen ist, sondern auch eine positive Ausstrahlung auf die gesamte Gemeinschaft hat.
Mit ihrer preiswürdigen Leistung zeigen Helene und Anna Maria, dass jugendliches Engagement nicht nur wichtig, sondern auch machbar ist. Das große Interesse und die Anerkennung, die ihrer Ehrung entgegengebracht wurden, sind ein weiterer Ansporn für junge Menschen, sich weiterhin aktiv in ihrer Umgebung einzusetzen.