Hausarbeit im Wandel: Männer überschätzen ihren Einsatz!

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Ergebnisse einer Umfrage zeigen, wie Paare über Hausarbeit streiten und Geschlechterrollen im Haushalt beeinflussen.

Ergebnisse einer Umfrage zeigen, wie Paare über Hausarbeit streiten und Geschlechterrollen im Haushalt beeinflussen.
Ergebnisse einer Umfrage zeigen, wie Paare über Hausarbeit streiten und Geschlechterrollen im Haushalt beeinflussen.

Hausarbeit im Wandel: Männer überschätzen ihren Einsatz!

In der heutigen Zeit dürften die meisten Paare mit den Herausforderungen der Hausarbeit bestens vertraut sein. Eine aktuelle Umfrage zeigt nun, dass 49,3% der Befragten nie über Hausarbeit streiten. Spannend ist auch, dass sich 50,8% der Teilnehmenden nicht an Streitigkeiten beteiligen, wie hessenschau.de berichtet. Jedoch könnte die Realität bei den Partnern eine andere sein, denn es bleibt unklar, ob die Einschätzungen übereinstimmen.

Die häufigsten Konfliktthemen über Hausarbeit lassen sich leicht auflisten: Die Top 3 sind das Putzen des Badezimmers (12,1%), das Reinigen der Küche (9,0%) und das Ein- oder Ausräumen der Spülmaschine (6,8%). Weniger Streit gibt es beim Wäschewaschen, das mit 3,5% der Nennungen nicht ganz so oft als Zankapfel dient. Dies wird besonders interessant betrachtet im Licht der Kommentarboxen, die sich bei solchen Umfragen entwickeln.

Die Sicht der Männer und Frauen

Ein neuerer Blick auf die Zahlen zeigt zudem einen bemerkenswerten Trend, den mdr.de beleuchtet. Demnach geben 70 Prozent der Männer mit Vollzeitjobs an, dass sie sich gemeinsam oder meist gemeinsam um den Haushalt kümmern. Im Vergleich dazu sind dies jedoch nur 49 Prozent der berufstätigen Frauen. Arbeitsmarktexpertin Michaela Hermann betont, dass eine Vollzeitarbeit keine Garantie für eine gerechte Verteilung der Haushaltsaufgaben darstellt. Die traditionellen Geschlechterrollen halten die ungleiche Verteilung von Haus- und Sorgearbeit aufrecht.

Diese Ungleichheit hat weitreichende Folgen für die berufliche Teilhabe von Frauen, denn deren Einkommen und Renten bekommen einen Dämpfer. Luisa Kunze, ebenfalls Expertin, hebt hervor, dass gerade nach der Kinderphase viele Frauen nicht in den Beruf zurückkehren. Damit alles ein wenig gerechter wird, müssen Männer mehr Verantwortung im Haushalt und in der Familie übernehmen. Flexible Arbeitszeitmodelle könnten hier einen entscheidenden Unterschied machen.

Konflikte im Beziehungsleben

Die Studie „Geschlechterrollen, Hausarbeit, Paarkonflikte“, veröffentlicht von FReDA, behandelt die Thematik der Geschlechterrollen und deren Auswirkungen auf die Haushaltsverteilung. Auch hier zeigt sich, dass trotz mehr Gleichheit in der Aufteilung der Aufgaben Frauen oft die Hauptverantwortung für Putzen, Kochen und Wäschewaschen tragen. Die Unzufriedenheit in den Beziehungen wächst, wenn die Arbeit ungerecht verteilt ist.

In der Studie bewerten Frauen ihre Zufriedenheit mit der Hausarbeit nur mit 6,7 von 10 Punkten, wenn sie die Wäsche regelmäßig übernehmen. Männer, die diese Aufgabe alleine erledigen, fühlen sich zwar ähnlich unzufrieden, jedoch seltener. Hochgerechnet zeigt sich, dass das Glück beider Partner nur dann wirklich floriert, wenn die Aufgaben gleichmäßig verteilt sind. Auch Freizeitgestaltung und weitere Lebensthemen bergen Konfliktpotenzial, das oft über die Jahre hinweg variiert.

Insgesamt bleibt festzuhalten: Auch wenn die Umfragen positive Signale senden, ist viel zu tun, um eine gerechtere Aufteilung der Hausarbeit zu erreichen. Da liegen einige Herausforderungen an!