Schweinepest in Groß-Gerau: Ein Jahr im Krisenmodus und keine Besserung!

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Der Kreis Groß-Gerau kämpft weiterhin gegen die Afrikanische Schweinepest, die seit einem Jahr massive wirtschaftliche Folgen hat.

Der Kreis Groß-Gerau kämpft weiterhin gegen die Afrikanische Schweinepest, die seit einem Jahr massive wirtschaftliche Folgen hat.
Der Kreis Groß-Gerau kämpft weiterhin gegen die Afrikanische Schweinepest, die seit einem Jahr massive wirtschaftliche Folgen hat.

Schweinepest in Groß-Gerau: Ein Jahr im Krisenmodus und keine Besserung!

Im Kreis Groß-Gerau herrscht seit einem Jahr Alarmstufe rot. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat die Region fest im Griff, und der erste Kreisbeigeordnete Adil Oyan von den Grünen macht klar: Die Bekämpfung der Seuche ist noch lange nicht vorbei. Trotz intensiver Maßnahmen zur Eindämmung sieht man sich anhaltenden Herausforderungen gegenüber, die die gesamte Region betreffen. So berichten die Frankfurter Allgemeine Zeitung, dass der Ausbruch bereits Ende März oder Anfang April 2023 im Rüsselsheimer Wald festgestellt wurde. Seither ist die Lage angespannt, vor allem nach einem Verdachtsfall, der am 14. Juni 2024 gemeldet und durch Testungen des Friedrich-Löffler-Instituts bestätigt wurde.

Die Bekämpfung der ASP erfordert enorme Anstrengungen. Wildschutzzäune werden schnell errichtet, um die Tierherden zu schützen. Auch der Einsatz von Drohnen zur Kadaversuche und von speziell ausgebildeten Suchhunden ist Teil der Strategie. Außerdem wurden Restriktionszonen eingerichtet, um die Verbreitung des Virus zu kontrollieren. Der Pressesprecher des Landesjagdverbandes Hessen, Markus Stifter, hebt die Tierschutzaspekte hervor. „Es liegt uns daran, die Wildschweinpopulation so weit wie möglich zu verringern“, erklärt er, was auch für die Tierschützer und Landwirte von entscheidender Bedeutung ist.

Massive Auswirkungen auf die Landwirtschaft

Neben den gesundheitlichen Gefahren bringt die ASP auch massive wirtschaftliche Folgen mit sich. Immerhin mussten rund 3.500 Hausschweine aus mehreren Betrieben im Süden des Landkreises getötet werden – ein schwerer Schlag für die betroffenen Züchter, die um ihre Existenz bangen. Selina Müller vom Regionalbauernverband Starkenburg fordert, dass die Politik endlich die nötige Unterstützung bereitstellt, um den Landwirten durch diese Krise zu helfen. „Wir müssen die Betroffenen in dieser schwierigen Zeit unterstützen“, ist sie überzeugt.

Hinzu kommt, dass die hohen Sterblichkeitsraten bei infizierten Tieren die wirtschaftliche Lage zusätzlich belasten, wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft betont. Die ASP ist zwar für Menschen ungefährlich, führt jedoch bei Schweinen und Wildschweinen fast immer zum Tod und verursacht erhebliche sozioökonomische Probleme. Die Verbreitung des Virus geschieht vor allem durch direkten Kontakt zwischen Wild- und Hausschweinen, aber auch über kontaminierte Lebensmittel. Es ist daher entscheidend, dass die Hygienemaßnahmen sowohl von Landwirten als auch von Reisenden und Transporteuren streng beachtet werden.

Künftige Perspektiven

Um die Ausbreitung der ASP zu bekämpfen, ist eine effektive Frühwarnung und der Austausch mit angrenzenden Ländern unerlässlich, wie die Europäische Lebensmittelbehörde anmerkt. Die Senkung der Infektionszahlen wird die Region jedoch Jahre kosten, denn zur Bekämpfung gibt es weder Impfstoffe noch Heilmittel. Die bekämpfenden Behörden stehen vor der gewaltigen Aufgabe, die Seuche einzudämmen und zu überwachen, um so die Gefahren für die tierische Landwirtschaft zu verringern. Die Anzeichen der ASP sind alarmierend: hohes Fieber, Krämpfe und plötzliche Todesfälle machen das Virus todernst.

Die politischen Gremien sind nun gefordert, vorausschauend zu handeln und die nötigen Mittel bereitzustellen, um die Landwirtschaft in Hessen abzusichern. Die Landwirtschaft muss auch unter diesen schwierigen Bedingungen weiterhin florieren, denn eines ist klar: Da liegt was an, und die Bevölkerung wartet gespannt auf die nächsten Entwicklungen in dieser nicht enden wollenden Krise.