Suchtprävention in Groß-Umstadt: Wichtiger Vortrag am 21. Oktober!
Prof. Dr. Wobrock spricht am 21. Oktober in Groß-Umstadt über Suchtmittel und Gesellschaft. Kostenlos, keine Anmeldung nötig.

Suchtprävention in Groß-Umstadt: Wichtiger Vortrag am 21. Oktober!
Ein spannendes Event steht vor der Tür: Am Dienstag, dem 21. Oktober, ab 17 Uhr, findet in der Kreisklinik Groß-Umstadt ein Vortrag mit dem Titel „Cannabis, Alkohol und andere Suchtmittel. Was tut die Gesellschaft und was kann ich tun?“ statt. Der renommierte Prof. Dr. Thomas Wobrock, Chefarzt des Zentrums für seelische Gesundheit, wird sich an diesem Nachmittag mit den Themen Abhängigkeit von Drogen und Alkohol sowie den gesellschaftlichen Kosten des Konsums auseinandersetzen. Der Vortrag findet im Nebenraum der Cafeteria der Klinik, Krankenhausstraße 11, statt und die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
In seinem Vortrag wird Wobrock die breite Palette von Rauschmitteln beleuchten – vom Alkohol, der schon bei den Sumerern bekannt war, bis hin zu modernen Substanzen wie dem „Baller-Liquid“, einem synthetischen Cannabinoid. Besonders interessant dürften die düsteren Statistiken über den Drogenkonsum in Deutschland sein: Laut Daten des Epidemiologischen Suchtsurveys 2021 rauchen 11,6 Millionen Menschen, etwa 1,6 Millionen sind alkoholabhängig und 2,9 Millionen konsumieren potenziell problematisch Medikamente. Darüber hinaus haben rund 1,3 Millionen Menschen einen problematischen Konsum von Cannabis oder illegalen Drogen.
Gesellschaftliche Herausforderungen und Stigmatisierung
Wobrock wird nicht nur die Zahlen präsentieren, sondern auch auf die gesellschaftlichen Herausforderungen eingehen. Die Stigmatisierung von Suchtkranken steht im Mittelpunkt: Oftmals werden diese Menschen von der Gesellschaft ausgegrenzt, anstatt dass ihnen die notwendige Hilfe zuteilwird. Wobrock betont, dass es wichtig ist, das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen. In vielen skandinavischen Ländern ist Suchtprävention bereits Teil des Schulunterrichts – ein Konzept, das er auch hierzulande fordert.
Das Bundesgesundheitsministerium hebt ebenfalls hervor, dass die Drogen- und Suchtpolitik darauf abzielt, den Konsum von legalen und illegalen Drogen zu reduzieren sowie drogen- und suchtbedingte Probleme zu vermeiden. Die gesetzlichen Regulierungen, darunter das Nichtraucherschutzgesetz und das Betäubungsmittelrecht, spielen hierbei eine wesentliche Rolle. Prävention, Beratung und Behandlung sind essentielle Handlungsfelder, um der Problematik entgegenzuwirken.
Hilfsangebote und präventive Maßnahmen
In seinem Vortrag wird Wobrock auch die Hilfsnetzwerke und Angebote des Zentrums für Seelische Gesundheit präsentieren. Der Ansatz der Behandlungsformen hat sich gewandelt – weg von reiner Belehrung hin zu motivierender Gesprächsführung. Es gilt, den Betroffenen die bestmögliche Unterstützung zu bieten und sie aktiv in die Lösung ihrer Probleme einzubeziehen.
Um einen positiven Beitrag zur Gesundheitsversorgung zu leisten, ist auch die Entwicklung digitaler Suchtberatungsangebote geplant, die ab 1. Januar 2024 zur Verfügung stehen sollen. Solche Initiativen sind entscheidend, um den Herausforderungen der modernen Suchtmittelproblematik gerecht zu werden.
Für Interessierte bleibt zu erwähnen, dass es im angrenzenden Parkhaus sowie an der Krankenhausstraße kostenpflichtige Parkmöglichkeiten gibt. Das Event bietet eine wertvolle Gelegenheit, sich über diese wichtigen Themen auszutauschen und neue Perspektiven zu gewinnen.
Weitere Informationen finden Sie in den Berichten von Rhein Main Verlag und dem Bundesgesundheitsministerium.