Gemeinsamer Antrag: Weniger Fluglärm für Rüsselsheim und Umgebung!
Rüsselsheim, Bischofsheim und Ginsheim-Gustavsburg beantragen eine optimierte Anflugroute zur Reduzierung des Fluglärms.

Gemeinsamer Antrag: Weniger Fluglärm für Rüsselsheim und Umgebung!
Die Gemeinden Rüsselsheim, Bischofsheim und Ginsheim-Gustavsburg haben einen gemeinsamen Antrag zur Optimierung des sogenannten Segmented Approach an die Fluglärmkommission eingebracht. Dies geht aus einer Mitteilung der Stadt Rüsselsheim vom 6. November 2025 hervor. Der nächste Sitzungstermin der Kommission steht fest und ist für Mittwoch, den 19. November, angesetzt.
Der Antrag zielt darauf ab, die Anflugroute auf eine optimierte Variante C abzuändern, welche mittig zwischen den betroffenen Gemeinden verläuft. Die Kommunen sind sich einig, dass diese Anpassung zu einer fairen Lastenverteilung führen wird. Der Oberbürgermeister von Rüsselsheim, Patrick Burghardt, hebt die Bedeutung der kommunalen Zusammenarbeit hervor. Die Bürgermeisterin von Bischofsheim, Lisa Gößwein, betont, wie wichtig es sei, gemeinsame Lösungen für die Anwohner zu finden, während Thorsten Siehr, der Bürgermeister von Ginsheim-Gustavsburg, die Vorteile des Segmented Approach und die damit verbundene gerechte Verteilung der Entlastungen anführt.
Der Segmented Approach im Detail
Beim Segmented Approach handelt es sich um eine innovative Anflugroute, die in der Vergangenheit bereits getestet wurde und darauf abzielt, dichte besiedelte Gebiete zu umfliegen. Neueste Erhebungen zeigen, dass im Sommer 2024 zwischen 22 und 23 Uhr etwa zwei Drittel der Flugzeuge diese Route nutzten, während sogar mehr als 90 Prozent der verspäteten Flüge zwischen 23 und 0 Uhr ob dieser Alternative folgten. Die Geschäftsführerin der Fluglärmkommission, Anja Wollert, berichtet von positiven Erfahrungen bezüglich der Anwendbarkeit in guten Wetterbedingungen und der technischen Ausstattung der Flugzeuge.
Trotz der erfreulichen Ergebnisse bleibt es den Betroffenen zu wünschen, dass die Lärmmessungen, die nach weiteren Testläufen folgen sollen, die tatsächlichen Verbesserungen bestätigen. Fluglärmgegner fordern darüber hinaus die Anwendung der neuen Route auch während der Tagesstunden, da der Regelbetrieb durch einen hohen Flugaufkommen tagsüber erschwert wird.
Eine gemeinsame Initiative
Mit diesen Entwicklungen wird der Antrag zur Anpassung der Anflugroute in der Region zum Teil eines umfassenderen Dialogs zwischen den betroffenen Gemeinden und der Fluglärmkommission. Die angestrebten Änderungen könnten vor allem Bischofsheim und Ginsheim-Gustavsburg erheblich entlasten, während Rüsselsheim von einer deutlichen Verbesserung der Lärmsituation profitieren würde. Ein weiterer Schritt hin zu einer fairen Lastenverteilung unter den Anwohnern ist damit in Sicht.
Das bleibt abzuwarten, wie die Gespräche mit den betroffenen Kommunen und die anstehenden Lärmmessungen verlaufen. Die Entscheidung über den zukünftigen Regelbetrieb des neuen Anflugverfahrens wird nach diesen Gesprächen getroffen. Klar ist, dass die Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Regionen mit Spannung auf die Ergebnisse warten.
Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen verweisen wir auf die Berichterstattung von Rüsselsheim.de und SWR.de. Diese Quellen bieten tiefere Einblicke in die Materie und die Veränderungen, die auf die betroffenen Anwohner zukommen können.