Kulturelle Bildung in Hessen: Projekte stärken ländliche Communities!
Kulturelle Bildung in Hessen: Projekte stärken ländliche Communities!
Darmstadt, Deutschland - In Hessen tut sich was im Bereich der kulturellen Bildung! Mit dem Mikro-Förderprogramm „LandKulturPerlen“ wird gezielt die Kulturarbeit in ländlichen Regionen gefördert. Das Ziel ist klar: Die Sichtbarmachung bestehender Kulturarbeit, die Vernetzung von Akteuren sowie Impulse für eine gemeinsame kulturelle Bildungsarbeit zu setzen. Wie ladadi.de berichtet, richtet sich das Angebot an Vereine, Kommunen, Künstler und engagierte Einzelpersonen und wird von der Landesvereinigung Kulturelle Bildung Hessen e.V. getragen. Die Förderung erfolgt durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur.
Im aktuellen Förderprozess wurden gleich vier Projekte aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg ausgewählt, die sich durch kreative Ansätze auszeichnen. In Mühltal erhält der Schmiede-Workshop „Vom ICH zum WIR mit dem Zauberschmiedemobil“ 2.000 Euro. In Reinheim wird die Malwerkstatt des Heimatfestes mit 1.500 Euro unterstützt. Auch in Erzhausen mit dem Workshop „Geschichte im Fokus“, bei dem die Geschichte mit der Kamera erforscht wird, sowie in Seeheim-Jugenheim findet sich mit dem theaterpädagogischen Ferien-Workshop „Robin Hoon“ des Vereins SzenenWechsel ein weiteres gefördertes Projekt, das ebenfalls 1.500 Euro erhält.
Herausforderungen der kulturellen Bildung
Die Umstände für kulturelle Bildung in ländlichen Räumen sind jedoch nicht immer rosig. Das zeigt der Bildungsbericht 2018, der regionale Disparitäten als zentrale Herausforderung für das deutsche Bildungssystem identifiziert. Vor allem in ländlichen und strukturschwachen Gebieten sind die Angebote oft eingeschränkt. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung (BMBF) hat daraufhin die Förderrichtlinie „Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen“ ins Leben gerufen, mit der 21 Projekte gefördert werden, die unterschiedliche Aspekte dieser Bildungsform untersuchen. BMBF fördert damit eine umfassende Analyse der Lebensbedingungen in diesen Regionen.
Die besonderen Herausforderungen in ländlichen Gebieten zeigen sich durch die mangelnde Infrastruktur und die oft geringe Bevölkerungsdichte. In einer Analyse der kulturellen Bildung wird auch deutlich, dass die Kulturausgaben in ländlichen Regionen pro Kopf deutlich geringer sind als in städtischen Raum. Kubi-online spricht hier von einer Prekarität, die viele Projekte betrifft und die Abhängigkeit von wenigen Institutionen verdeutlicht.
Die Rolle der kulturellen Bildung
Trotz dieser Herausforderungen sehen Experten großes Potenzial in der kulturellen Bildung. Diese kann als Instrument zur Stärkung der Zivilgesellschaft dienen und einen wertvollen Beitrag zur Gemeinschaftsbildung leisten. Die Pandemie und die Inflation haben die Lage zwar verschärft, aber zahlreiche emanzipatorische Kulturprojekte zeigen, dass kulturelle Bildung auch gegen Rechtsextremismus wirken kann und ein wichtiger Bestandteil einer lebendigen Gesellschaft ist.
In der Analyse ist jedoch wichtig: Kulturelle Bildung kann nicht alle strukturellen Probleme lösen, aber sie leistet einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in ländlichen Räumen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die neuen Förderprogramme langfristige Veränderungen bewirken können.
Details | |
---|---|
Ort | Darmstadt, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)