Alarmstufe Rot: Mittelmeer-Ameisen breiten sich in Hessen aus!
Alarmstufe Rot: Mittelmeer-Ameisen breiten sich in Hessen aus!
Darmstadt, Deutschland - In Hessen sorgt eine neue Bedrohung für Aufregung: Die invasiven Tapinoma-Ameisen, auch als Große Drüsenameisen bekannt, haben nun auch unser Bundesland erreicht. Nachdem sie bereits in anderen Teilen Deutschlands für Schlagzeilen sorgten, wurde ihre erste Entdeckung in Hessen von einem Sachverständigen in Darmstadt gemacht. Diese Ameisenart ist nicht nur an ihrem massiven Auftreten erkennbar, sondern auch durch die Bildung von Superkolonien, die Millionen von Mitgliedern umfassen können, und sie stellen eine erhebliche Gefahr für Gebäude und technische Infrastruktur dar, berichtet fr.de.
Es ist besorgniserregend, dass Experten eindringlich vor einer weiteren Ausbreitung dieser Art warnen. Die Tapinoma magnum ist zurzeit nicht auf der EU-Liste invasiver Arten zu finden, was bedeutet, dass strikte Vorgaben zur Bekämpfung dieser gefräßigen Insekten fehlen. Der Naturschutzbund (NABU) Fulda kritisiert in diesem Kontext die unzureichenden finanziellen Mittel und das mangelhafte Personal bei den Naturschutzbehörden. Hier scheint es, als ob die Behörden zusätzliche Unterstützung benötigen, um der Ausbreitung wirksam entgegenzuwirken. Diese Thematik war auch kürzlich auf der Agenda der Umweltminister aller Bundesländer, die über Möglichkeiten zur Bekämpfung invasiver Arten diskutierten, wie die Fuldaer Zeitung festhält fuldaerzeitung.de.
Eine gefährliche Ausbreitung
Die Große Drüsenameise ist nicht nur für ihre massenhafte Verbreitung bekannt, sondern auch dafür, dass sie in der Lage ist, in Gebäude einzudringen und dort Schäden zu verursachen. In Kehl, einem Hotspot der Ameisenplage, gab es bereits Strom- und Internetausfälle infolge ihrer Aktivitäten. In Hessen sind bislang keine weiteren Nachweise in Osthessen bekannt, jedoch könnte das nur eine Frage der Zeit sein, wenn die Ameisen ihre Verbreitung fortsetzen bfn.de.
Der NABU und andere Umweltexperten fordern dringend eine nationale Liste, um präventiv gegen die Einschleppung aggressiver Arten vorzugehen, insbesondere durch den Handel mit Mittelmeerpflanzen. Die Lage ist ernst und erfordert schnelles Handeln, bevor es zu spät ist. Neben der Tapinoma magnum gibt es in Deutschland bereits rund 900 etablierte Neobiota-Arten, und der Trend zur Zunahme invasiver Arten ist alarmierend. Bis etwa 1850 gab es lediglich einen langsamen Anstieg, seit den letzten 170 Jahren jedoch steigt die Zahl rasant an, häufig durch den internationalen Handel und Reiseverkehr begünstigt.
Ein weiteres Problem ist die Sichtbarkeit der Ameisen. Sie sind häufig in der Nähe von Sandhügeln an Bordsteinen und Gehwegen zu entdecken und treten massenhaft auf. Dies dürfte vielen Menschen vielleicht nicht bewusst sein, jedoch könnte es sich als wichtig erweisen, ein gutes Auge auf diese kleinen Plagegeister zu haben, um rechtzeitig reagieren zu können.
Die Entwicklungen hinterlassen für alle, die direkt oder indirekt betroffen sind, ein mulmiges Gefühl. Die Bevölkerung ist gefordert, achtsam zu sein und eventuell auch Verdachtsfälle zu melden, um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.
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Ort | Darmstadt, Deutschland |
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