Ärger im Rathaus: Alsfeld droht bis 2029 Haushaltsdefizit!

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Bürgermeister Stephan Paule präsentiert den Haushaltsplan 2026 in Alsfeld, der mit einem Fehlbetrag von 3 Millionen Euro kämpft.

Bürgermeister Stephan Paule präsentiert den Haushaltsplan 2026 in Alsfeld, der mit einem Fehlbetrag von 3 Millionen Euro kämpft.
Bürgermeister Stephan Paule präsentiert den Haushaltsplan 2026 in Alsfeld, der mit einem Fehlbetrag von 3 Millionen Euro kämpft.

Ärger im Rathaus: Alsfeld droht bis 2029 Haushaltsdefizit!

Bürgermeister Stephan Paule hat heute den Haushaltsentwurf für das Jahr 2026 in der Stadtverordnetenversammlung in Alsfeld vorgestellt. Die Lage der städtischen Finanzen bleibt angespannt, denn bis 2029 wird kein Haushaltsausgleich erwartet. Für 2026 weist der Haushaltsplan einen Fehlbetrag von rund 3 Millionen Euro aus, was immerhin eine Reduzierung um 425.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Doch keine Sorge, denn zusätzliche kommunale Mittel aus Hessen könnten diesen Fehlbetrag auf etwa 2,5 Millionen Euro senken, wie die Oberhessische Zeitung berichtet.

Ein großes Thema bleibt der Investitionsstau, der aus den Jahren 1994 bis 2014 resultiert. Um der Stadt einen frischen Wind zu verleihen, sind zahlreiche Infrastrukturmaßnahmen in Planung. Darunter fallen die Sanierung des Minnigerodehauses, die Modernisierung der Kita Berfa sowie zahlreiche weitere wichtige Projekte, die das Stadtbild und die Lebensqualität verbessern sollen. Hier ein Überblick über die geplanten Maßnahmen:

Maßnahme Standort
Sanierung des Minnigerodehauses Alsfeld
Sanierung der Kita Berfa Berfa
Anschaffung digitaler Sirenen Stadtgebiet
Maßnahmen an der B62 Angenrod
Hochwasserschutzmaßnahmen Stadtgebiet
Sanierung der Mehrzweckhalle Leusel Leusel
Dachsanierung der Kita Krebsbach Krebsbach
Abbruch der Hofanlage Kirchstraße Leusel
Erschließung des Neubaugebiets An der Rudolfswiese, Angenrod
Sanierung des Rathauses Alsfeld
Barrierefreiheit am Friedhof Altenburg
Sanierung „Hinter der Mauer“ Alsfeld
Ersatzneubau des Brückenbauwerks Am Oberhof, Liederbach
Ausbau des Stadthallenvorplatzes Alsfeld

Finanzierung und Ausblick

Die Finanzierung dieser umfangreichen Projekte steht jedoch auf der Kippe. Der Haushaltsausgleich soll über die außerordentliche Rücklage geregelt werden. Aber auch externe Faktoren wie die Entwicklung der Gewerbesteuer, Konjunkturschwankungen und die Preise am Energiemarkt haben erheblichen Einfluss auf die Finanzplanung der Stadt. Die Gewerbesteuer wird für 2026 mit über 15 Millionen Euro veranschlagt, was eine kleine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Zuweisungen des Landes Hessen aus dem Kommunalen Finanzausgleich werden auf 9,5 Millionen Euro geschätzt, was eine positive Entwicklung darstellt, so die Stadt Alsfeld.

Ein Schuldenstand, der voraussichtlich noch mehrere Jahre ansteigt, wird nicht gänzlich ausgeschlossen, um ausreichende Investitionen in die städtische Infrastruktur zu tätigen. Doch es sieht so aus, als müssten sich die Bürgerinnen und Bürger bis 2029 gedulden, bis ein Haushaltsausgleich tatsächlich möglich ist. Die Herausforderungen sind groß, doch der Wille zur Verbesserung zeigt sich klar in den zahlreichen geplanten Investitionen.

Die Ausgaben für Kindertagesstätten betragen etwa 6,5 Millionen Euro. Eine Gebührenerhöhung ist hierbei nicht vorgesehen – ein positives Zeichen für die Familien in der Stadt. Trotz des massiven Investitionsbedarfs und des Projektion von weiteren ungeplanten Ausgaben, ist die Stadtverwaltung bestrebt, mit einem klaren Plan und dem nötigen Fingerspitzengefühl die finanzielle Lage zu meistern.