Junge Menschen im Landkreis fordern mehr Mitsprache in der Demokratie!
Junge Menschen im Landkreis fordern mehr Mitsprache in der Demokratie!
Rotenburg an der Fulda, Deutschland - In einem lebhaften Austausch kamen am vergangenen Dienstag über 40 Akteurinnen und Akteure aus verschiedenen Bereichen zusammen, um die Bedeutung der Jugendbeteiligung im Landkreis Hersfeld-Rotenburg zu erörtern. Bei der Eröffnungsveranstaltung der Partnerschaft für Demokratie und des Jugendbildungswerkes stand die Stärkung der Mitsprache junger Menschen im Mittelpunkt. Die Veranstaltung wurde von Erstem Kreisbeigeordnetem Dirk Noll eröffnet, der den notwendigen Austausch als Schlüssel für die Jugendbeteiligung im ländlichen Raum hervorhob. Gemeinsam mit Daniela Langgut von der Partnerschaft für Demokratie wurde die Notwendigkeit einer umfassenden Zusammenarbeit betont, um die Mitbestimmung von Jugendlichen zu festigen.
Die Teilnehmer kamen aus unterschiedlichen Bereichen der Jugendarbeit, darunter auch zwei Bürgermeister, was die Wichtigkeit des Themas unterstreicht. Leah Koch vom Jugendbildungswerk und Scheerin Alou von der Stiftung Adam von Trott übernahmen die inhaltliche Gestaltung der Veranstaltung. Zu Beginn wurden die Anwesenden aufgefordert, bestehende Beteiligungsformate auf Landkarten sichtbar zu machen, um die Übersichtlichkeit der Strukturen zu verbessern. Impulsvorträge, unter anderem von Prof. Dr. Umut Akkus von der Hochschule Fulda und Lena Groß-Trautmann von der Servicestelle Jugendbeteiligung, lieferten interessante Einblicke und Motivation für die weitere Diskussion.
Rechtliche Grundlagen der Kinder- und Jugendbeteiligung
Doch warum ist die Mitsprache von Kindern und Jugendlichen so wichtig? Hef-rof erklärt, dass die Kinder- und Jugendbeteiligung ein festgeschriebenes Grundrecht ist. In der UN-Kinderrechtskonvention, Artikel 12, erhalten Kinder das Recht, ihre Meinung frei zu äußern und in Angelegenheiten, die sie betreffen, gehört zu werden. Diese Prinzipien setzen sich in verschiedenen rechtlichen Rahmenbedingungen fort, darunter die EU-Grundrechtecharta sowie das Grundgesetz, die Hessische Verfassung und spezifische Regelungen im hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetz.
Ein zentrales Ziel dieser rechtlichen Bestimmungen ist die Förderung der Beteiligung junger Menschen auf Gemeinde- und Kreisebene. Gemäß der Hessischen Gemeindeordnung und der Hessischen Landkreisordnung sind Gemeinden und Landkreise verpflichtet, Kinder und Jugendliche in relevanten Planungsprozesse einzubeziehen. Initiativen wie die „Präventionsketten Hessen“ und die „Partnerschaft für Demokratie“ tragen dazu bei, dass die Stimmen junger Menschen lauter werden.
Der Weg zu einem Jugendforum
Im Rahmen der Diskussion wurde das Konzept eines Jugendforums ins Spiel gebracht, das jungen Menschen eine Plattform bieten soll, um ihre Interessen und Ideen zu äußern. Dies sollte nicht nur dazu beitragen, ihre Stimme in demokratischen Prozessen zu stärken, sondern auch ihre positiven Erfahrungen mit informellem und non-formalem Lernen in der Freizeit zu fördern.
Die Veranstaltung endete mit einer intensiven Diskussion über die Herausforderungen, vor denen ländliche Räume stehen, aber auch darüber, welche Akteure notwendig sind, um die Jugendbeteiligung nachhaltig zu etablieren. Die Schaffung eines Jugendforums könnte somit einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung darstellen. Gut, dass es beim Austausch um die Anliegen der jungen Generation um so vieles mehr als nur um Worte geht – hier wird Zukunft gestaltet!
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Ort | Rotenburg an der Fulda, Deutschland |
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