Brunnen der Erinnerung: Ein bewegendes Zeichen für die Zukunft in Rotenburg!
Einweihung des „Brunnen der Erinnerung“ am 14. September 2025 in Rotenburg an der Fulda zur Würdigung der Holocaust-Opfer.

Brunnen der Erinnerung: Ein bewegendes Zeichen für die Zukunft in Rotenburg!
In Rotenburg wird ein bedeutendes Zeichen gegen das Vergessen gesetzt: Am 14. September 2025 um 15 Uhr findet die Einweihung des „Brunnen der Erinnerung“ statt. Der Brunnen wird vor dem Jüdischen Museum in der Brauhausstraße eingeweiht und soll den Opfern der Schoah Respekt zollen sowie ein Mahnmal für ein friedliches Miteinander darstellen. Der Edelstahlbrunnen wird mit elf Wasserspeiern ausgestattet, was nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch symbolisch die Quersumme von 614 darstellt – eine Anspielung auf das geforderte „614. Gebot“ des jüdischen Philosophen Emil Ludwig Fackenheim, das an die Erinnerung an die Holocaust-Opfer appelliert. Dies wurde von HNA ausführlich berichtet.
Die Veranstaltung wird von einer Vielzahl von Ehrengästen bereichert, darunter die Nachfahren jüdischer Familien, wie Gidon und Nava Süsskind-Levi aus Tel Aviv sowie Evelyn und Dave Hill aus England. Besonders hervorzuheben ist, dass Ittai und Avital Malbin-Katz aus Tel Aviv, beides Ehrenmitglieder des Förderkreises Jüdisches Museum, die Enthüllung des Brunnens vornehmen werden. Unterstützung erhält das Event zudem durch musikalische Darbietungen des Posaunenchors Bebra.
Kulturelles Rahmenprogramm
Zur Einweihung kommt es nicht nur zu Ansprachen von Bürgermeister Marcus Weber, Dr. Heinrich Nuhn, Landrat Torsten Warnecke und dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten Michael Roth, sondern auch von Gidon Süsskind-Levi, der als Nachfahre einer jüdischen Familie spricht. Seine Frau Nava wird ein Gebet in Hebräisch und Englisch übermitteln.
Nach der offiziellen Einweihung erwartet die Besucher ein buntes kulturelles Rahmenprogramm in einem Festzelt, das in Zusammenarbeit mit dem Ukraine Hilfe- und Kulturverein Bad Hersfeld-Rotenburg organisiert wird. Hier dürfen sich die Anwesenden auf ukrainische Musik sowie Tanz- und Gesangsdarbietungen freuen, begleitet von köstlichen kulinarischen Spezialitäten.
Ein Zeichen für die Gemeinschaft
Der neue Brunnen ersetzt die zuvor abgebauten Moses-Skulptur von Martin Schaub. Die Bevölkerung von Rotenburg und Umgebung ist herzlich eingeladen, an dieser besonderen Einweihungszeremonie teilzunehmen. Zudem besteht die Möglichkeit, an Führungen im Jüdischen Museum ab 16:15 Uhr teilzunehmen, um mehr über die lokale jüdische Geschichte zu erfahren und sich dem Thema der Erinnerung zu widmen. Das Projekt ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie wichtige historische Themen auch in der heutigen Zeit lebendig gehalten werden können, was von Spektrum durch die Erwähnung von Fackenheims Philosophie unterstützend unterstrichen wird.