Bad Hersfeld erwartet 700.000 Euro Plus bei der Gewerbesteuer!
Am 8.11.2025 prüft Bad Hersfeld die Jahresabschlüsse und erwartet ein Plus bei der Gewerbesteuer. Zukunftspläne vorgestellt.

Bad Hersfeld erwartet 700.000 Euro Plus bei der Gewerbesteuer!
Am 8. November 2025 hatte die Stadt Bad Hersfeld einiges zu besprechen. In der Stadthalle kamen der Haupt- und Finanzausschuss sowie der Rechnungsprüfungsausschuss der Stadtverordnetenversammlung zusammen, um die Jahresrechnungen der Jahre 2019 bis 2021 zu prüfen. Dabei konnte man erfreuliche Nachrichten vernehmen, denn, wie die HNA berichtet, entsprachen die Jahresabschlüsse weitgehend den gesetzlichen Vorgaben. Doch es traten auch einige Mängel zutage, insbesondere wurden fehlerhafte Buchungen von Vermögensgegenständen sowie eine unzureichende Verbuchung liquider Mittel festgestellt.
Die Rechnungsprüfer Matthias Prill und Martin Schad vom Rechnungsprüfungsamt Hersfeld-Rotenburg mussten den Bestätigungsvermerk daher eingeschränkt vergeben. Eine Entlastung des Magistrats wurde jedoch von den Ausschussmitgliedern ausgesprochen. Stadtkämmerin Angelina Tejkl nutzte die Gelegenheit, um über den Haushaltvollzug zu informieren. Eine Tariferhöhung führte zu Mehrkosten von 850.000 Euro, was die Finanzlage der Stadt weiter belasten könnte.
Ausblick auf die Gewerbesteuer
Ein Lichtblick in der finanziellen Situation ist die Gewerbesteuer. Bad Hersfeld erwartet ein Plus von bis zu 700.000 Euro. Das sind Nachrichten, die die Stadt dringend gebrauchen kann, zumal sie bereits einen Liquiditätskredit in Höhe von 17 Millionen Euro aufgenommen hat, von dem lediglich 3 Millionen Euro zurückgezahlt wurden. Aktuell steht die Stadt also mit einem Minus von 14 Millionen Euro da. Zusätzlich gibt es Pläne für den Verkauf eines Grundstücks auf dem Johannesberg, wobei der Investor die Kaufabwicklung in einer anderen Geschäftsform anstrebt.
Die Stadt hat sich zudem entschlossen, sich um Fördermittel aus dem Programm „Zukunft Innenstadt“ zu bewerben. Hierbei stehen verschiedene Maßnahmen auf der Agenda, die die Attraktivität der Innenstadt erhöhen sollen. Dazu zählen nicht nur Pflanzenkübel und neue Wegemarkierungen, sondern auch ein mobiles Gradierwerk und die Digitalisierung des Hersfeld-Gutschein-Systems. Audiovisuelle Stadtführungen und ein Pop-up-Store für lokale Vereine sind ebenso in Planung. Der Ausschuss stimmte einstimmig der Bewerbung zu.
Entscheidungen in der Pipeline
Bevor weitere Schritte eingeleitet werden können, bleibt jedoch die Entscheidung über die Einbringung des Haushalts 2026 abzuwarten. Diese soll in der nächsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung fallen. Die Stadt steht also vor spannenden Herausforderungen und Möglichkeiten – eine Situation, wo alle Hände benötigt werden, um die Zukunft Bad Hersfelds positiv zu gestalten.