Impfung und Hygiene: So schützen Sie sich vor Atemwegserkrankungen!
In Rotenburg an der Fulda empfehlen Experten jährliche Impfungen gegen Grippe und Corona zur Prävention der Atemwegserkrankungen.

Impfung und Hygiene: So schützen Sie sich vor Atemwegserkrankungen!
In Hessen zeigt sich derzeit ein besorgniserregender Anstieg von Atemwegserkrankungen. Besonders Lungenfacharzt Dr. Rainer Michulla aus Rotenburg mahnte an, dass sowohl Grippe- als auch Corona-Impfungen für die Bevölkerung von großer Bedeutung sind. Laut dem Robert-Koch-Institut wurden in den letzten Tagen 362 neue Corona-Fälle registriert, wobei die meisten Betroffenen in der Altersgruppe zwischen 35 und 59 Jahren liegen. Dies sind alarmierende Zahlen, bedenkt man, dass bisher erst 35 Influenza-Fälle in Hessen gemeldet wurden, doch die Dunkelziffer könnte durch weniger durchgeführte Schnelltests höher sein, als angenommen.
Die Situation in Mitteldeutschland ist ebenfalls angespannt, wo kürzlich 6800 Fälle von Atemwegserkrankungen dokumentiert wurden. Dr. Michulla weist darauf hin, dass vor allem Kindergartenkinder häufig als Infektionsquellen agieren, da sie in ihrer Umgebung ältere Menschen anstecken können. Umso wichtiger ist es, auf die Symptome, die einen Arztbesuch erfordern, zu achten. Dazu zählen unter anderem Husten, Fieber über 38,5 Grad Celsius sowie allgemeine Schwäche und Luftnot.
Impfempfehlungen für die Herbstsaison
Die STIKO empfiehlt für den Herbst 2025, dass besonders schutzbedürftige Gruppen, darunter Personen ab 60 Jahren und chronisch Kranke, sich jährlich gegen Grippe und COVID-19 impfen lassen sollten. Besonders interessant sind die neuen Empfehlungen zur RSV-Impfung, die einmalig für alle ab 75 Jahren sowie für 60- bis 74-Jährige mit schweren Vorerkrankungen empfohlen wird. Die Grippeimpfung ist laut STIKO besonders im Oktober oder November sinnvoll, während die Corona-Auffrischimpfung für gesunde Erwachsene unter 60 Jahren nicht empfohlen wird.
Grippe- und Corona-Impfung können auch gleichzeitig durchgeführt werden, was angesichts der aktuellen Lage eine praktische Lösung darstellt. Dr. Michulla selbst hat kürzlich seine achte Corona-Impfung sowie die jährliche Influenza-Impfung vorgenommen. Er betont zudem, dass regelmäßige Hygienemaßnahmen, wie etwa das Händewaschen und die Einnahme von Zink sowie Vitamin C, eine hilfreiche Prävention gegen Infektionen darstellen können. Apotheker Jörg Iffland bestätigt, dass grippale Infekte in der Region weit verbreitet sind und empfiehlt, gezielt gegen spezielle Symptome vorzugehen.
Wann sollte man reagieren?
Eine frühzeitige Diagnose kann entscheidend sein, besonders wenn schwere Symptome auftreten. Dr. Michulla warnt, dass die eigentliche Krankheitswelle meist erst im Spätwinter zu erwarten ist. Medikamentöse Behandlungen sind dabei oft nicht zielführend, da Antibiotika lediglich gegen bakterielle, nicht aber gegen Virusinfekte helfen. Wer auf seinen Körper hört und bei auffälligen Symptomen schnell handelt, kann Schlimmeres meist vermeiden.
Die Impfungen sind ein entscheidender Schritt hin zu einem gesunderen Winter. Lassen Sie sich rechtzeitig beraten und handeln Sie im Sinne Ihrer Gesundheit und der Ihrer Mitmenschen. In dieser Erkältungssaison scheint es wichtig, besonders auf sich und die eigenen Risikogruppen zu achten. Bleiben Sie also achtsam und gesund!
