Riesen-Solarpark in Hessen: Bedenken wegen Überdimensionierung!

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Das Regierungspräsidium Kassel äußert Bedenken gegen den geplanten Solarpark in Archfeld, der bis 2028 in Betrieb gehen soll.

Das Regierungspräsidium Kassel äußert Bedenken gegen den geplanten Solarpark in Archfeld, der bis 2028 in Betrieb gehen soll.
Das Regierungspräsidium Kassel äußert Bedenken gegen den geplanten Solarpark in Archfeld, der bis 2028 in Betrieb gehen soll.

Riesen-Solarpark in Hessen: Bedenken wegen Überdimensionierung!

War das die Wende für den geplanten Solarpark bei Archfeld? Die Diskussion um den größten Solarpark in Hessen nimmt Fahrt auf, denn das Regierungspräsidium Kassel hat ein kritisches Wort dazu eingelegt. Laut HNA könnte das Originalvorhaben, das sich über 160 Hektar erstreckt, massiv in die landwirtschaftliche Nutzung eingreifen und die Tragfähigkeit der Region überlasten. Der Kreis der unter den geplanten Flächen leidet, muss sich auf Reduzierungen einstellen: Empfohlen wird eine Fläche von lediglich 50 bis 60 Hektar.

Der Solarpark, der eine Gesamtleistung von etwa 150.000 kWp bieten soll, ist seit etwa drei Jahren in Planung und steht vor einer Bewährungsprobe. Vorläufige Untersuchungen über Fauna und Artenschutz sind bereits abgeschlossen, und die nächste große Hürde ist die kommende Sitzung der Gemeindevertretung von Herleshausen, die noch über die Abwägung der Stellungnahmen beschließen muss. Bislang liegt ein rechtskräftiger Bebauungsplan in der Luft, was die Baugenehmigung zum Stillstand bringen könnte.

Wirtschaftliche Impulse und Herausforderungen

Die kommunalpolitische Situation könnte sich allerdings gewaltig ändern, denn die Bürgermeisterin von Herleshausen, Carolin Gisselmann, zeigt sich optimistisch, was die bevorstehenden Gespräche mit dem Investor BLG Solar Project anbelangt. Geschäftsführer Christoph Lübcke hat Bedenken geäußert, dass eine Flächenreduktion auf 50 oder 60 Hektar wirtschaftlich nicht tragbar wäre. Er lässt jedoch den Dialog mit der Gemeinde offen, was zu einer Lösung führen könnte.

Laut dem Werra Rundschau, wäre dieser Solarpark nicht nur ein gigantisches Vorhaben im Hinblick auf die Energiewende, sondern könnte auch der Gemeinde finanzielle Vorteile bringen: Schätzungen zufolge ergeben sich jährliche Einnahmen zwischen 410.000 und 994.000 Euro durch den Betrieb, dazu kommt die Vermietung kommunaler Flächen, die zusätzliche 24.500 Euro einbringen könnten.

Die nächsten Schritte auf dem Weg zur Genehmigung

Im Augenblick läuft die Erarbeitung eines Bebauungsplans auf Hochtouren, wobei die erste Offenlage für das zweite Quartal 2025 geplant ist. Ein umfangreicher Austausch mit politischen Gremien und das Einbringen naturschutzfachlicher Gutachten sind zwingend notwendig, um die komplexen administrativen Anforderungen zu erfüllen.

Wie Naturschutz Energiewende erläutert, gibt es klare Richtlinien und Handreichungen, die den Projektverantwortlichen als Orientierung dienen. Diese Richtlinien bestimmen den richtigen Umgang mit naturschutzrechtlichen Vorgaben und helfen dabei, das Projekt sauber auf den Weg zu bringen.

Ein klarer Fahrplan ist entscheidend: Der Baubeginn könnte im dritten Quartal 2027 starten und erste Energie könnte 2028 ins Netz fließen – wenn alle Hürden gemeistert werden. Das Engagement der Gemeinde und aller Beteiligten wird entscheidend sein, um den Archfelder Solarpark Realität werden zu lassen.