Eschweger Hebammen wieder fest angestellt: Ein klarer Schritt nach vorn!
Der Klinikum Werra-Meißner in Eschwege stellt seit dem 1. November 2025 Hebammen wieder fest an, um Herausforderungen freiberuflicher Tätigkeiten zu begegnen.

Eschweger Hebammen wieder fest angestellt: Ein klarer Schritt nach vorn!
Am 1. November 2025 gab es einen erfreulichen Wendepunkt für die Hebammen im Klinikum Werra-Meißner in Eschwege. Die Hebammen kehren nach 17 Jahren als freiberufliche Beleghebammen in eine Festanstellung zurück. Diese Entscheidung greift auf einen neuen Hebammenhilfevertrag des GKV-Spitzenverbands zurück. Ein Schritt, der in den aktuellen Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen für Freiberufler dringend nötig war. So berichtet HNA, dass die hohen Betriebskosten und steigenden Versicherungsausgaben alles andere als leichte Bedingungen für die Hebammen darstellen.
Der Deutsche Hebammenverband (DHV) hat die Vergütungsverhandlungen, die das Beleghebammensystem faktisch abgeschafft haben, scharf kritisiert. Diese Faktoren führten laut HNA zu Einkommenseinbußen von 30 bis 40 Prozent für viele Hebammen. Im Rahmen der Umstellung werden zwei bis drei neue Kolleginnen das Team stärken, während zwei langjährige Mitarbeiterinnen das Klinikum verlassen haben – die eine hat sich neu orientiert und die andere bleibt freiberuflich tätig.
Betreuung und Zukunft
So viel steht fest: Die Praxis bleibt wie gewohnt rund um die Uhr geöffnet. Jährlich haben die Hebammen in Eschwege zwischen 350 und 400 Geburten zu begleiten. Das Team besteht weiterhin aus acht Beleghebammen, die die Frauen vom ersten Kontakt bis zur Nachsorge betreuen. Auch die wöchentliche Hebammensprechstunde, die freitags stattfindet, wird fortgeführt, ein echter Pluspunkt für werdende Mütter in der Region.
Um die Umstellung und die neuen Entwicklungen für Interessierte transparent zu gestalten, lädt das Klinikum am 1. Dezember 2025 zu einem Informationsabend um 18 Uhr ein. Hier können Fragen gestellt und die Veränderungen direkt besprochen werden. Dieser Schritt scheint besonders wichtig, angesichts der Sorgen, die mit den strukturellen Anpassungen im Gesundheitswesen verbunden sind.
Die Rückkehr zu einer Festanstellung könnte auch als positives Signal für andere Kliniken in der Region interpretiert werden. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Wandel nicht nur den Hebammen, sondern auch den Familien in Eschwege zugutekommt. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung ernst zu nehmen und Lösungen zu finden, die nicht nur kurzfristig helfen, sondern auch langfristig nachhaltig sind.