Tödlicher Tattoo-Prozess: Hygienefehler sorgt für Entsetzen in Korbach!
Amtsgericht Korbach beleuchtet tödlichen Tattoo-Prozess: Experten berichten über fatale Bakterieninfektion und Hygienefehler.

Tödlicher Tattoo-Prozess: Hygienefehler sorgt für Entsetzen in Korbach!
In Korbach wird derzeit ein schockierender Fall vor dem Amtsgericht verhandelt, der viele überrascht. Unter dem Titel „Tattoo-Prozess“ wird der nach einer tödlichen Bakterieninfektion verstorbene 22-Jährige zum zentralen Thema. Am vierten Verhandlungstag präsentierten zwei medizinische Sachverständige auf erschreckende Weise den Verlauf der Infektion, die den jungen Mann das Leben kostete. Dabei hat der renommierte Infektionsspezialist, Prof. Dr. Henning Breithaupt, ein prägnantes Gutachten für die Staatsanwaltschaft erstellt. Laut seinem Bericht war der Entzündungswert des Verstorbenen mit 42.000 dramatisch erhöht, während maximal 200 erlaubt gewesen wären.
Der Übeltäter in diesem Fall ist das Bakterium „Staphylococcus aureus“, das sich im Körper des Opfers rasant ausbreitete. Trotz einer Amputation beider Unterschenkel, die als einzig verbleibende Rettungsmaßnahme ergriffen wurde, fehlte dem 22-Jährigen jede Überlebenschance. Der Körper war aus verschiedenen Gründen übersäuert, was zu einem Versagen der Organe führte, die Muskeln zerfielen, und es entstanden zahlreiche Entzündungsherde. Prof. Breithaupt sprach in seiner Analyse von einem „krassen hygienischen Fehler“ während der Tattoo-Anwendung und kritisierte die mehrfache Verwendung von Einmalhandschuhen, die in diesem Zusammenhang als problematisch angesehen wurde.
Einblicke in die Beweisführung
Zusätzlich ließ der Rechtsmediziner Prof. Dr. Dr. Reinhard Dettmeyer Mikroskop-Aufnahmen des zerstörten Gewebes vorzeigen, die die dramatischen Auswirkungen der Infektion verdeutlichten. Der Angeklagte, der im Fall eine zentrale Rolle einnimmt, wird unterdessen als jemand beschrieben, der versuchte, die Schuld auf den Geschädigten zu schieben.
Die Biografie des Angeklagten ist ebenfalls bemerkenswert. Geboren in Kasachstan, kam er mit 15 Jahren nach Deutschland. Nachdem er seinen Hauptschulabschluss nachgeholt hatte, arbeitete er in der Gastronomie und war zeitweise arbeitslos, bevor er als Busfahrer in Bad Arolsen tätig wurde.
Ausblick auf den weiteren Verlauf
Die nächsten Verhandlungstage versprechen spannend zu bleiben. Am 10. November wird ein weiterer Prozesstag stattfinden, an dem das Urteil in diesem erschütternden Fall erwartet wird. Die öffentliche Aufmerksamkeit ist groß, und viele hoffen auf Gerechtigkeit für das tragisch verstorbene Opfer.