Fahndung nach tödlichem Schützen in Korbach: Polizei bittet um Hinweise!
In Korbach sucht die Polizei nach Kenan Mehovic (40), Verdächtiger eines tödlichen Angriffs. Hinweise erbeten.

Fahndung nach tödlichem Schützen in Korbach: Polizei bittet um Hinweise!
Ein schwerer Vorfall erschüttert derzeit Nordrhein-Westfalen und Hessen: Ein mutmaßlicher Todesschütze ist auf der Flucht. Am 8. Oktober startete die Polizei in Korbach eine Festnahmeaktion gegen den 40-jährigen Kenan Mehovic, doch der Einsatz, an dem das hessische Spezialeinsatzkommando (SEK) beteiligt war, blieb ohne Erfolg. Der Gesuchte wurde in seiner Wohnung nicht angetroffen und die Anwohner wurden durch einen lauten Knall in der Früh geweckt, berichtet die HNA.
Mehovic wird im Zusammenhang mit einer Gewalttat am 22. August in Menden gesucht, bei der ein 45-jähriger Mann getötet und ein 49-jähriger schwer verletzt wurde. Die beiden Opfer, Handwerker, waren an einem Streit mit Mehovic beteiligt, der schließlich zur tödlichen Eskalation führte. Nach den Schüssen floh Mehovic mit einem Auto. Laut aktuellen Informationen könnte er bewaffnet sein, was die Polizei dazu veranlasst, die Bevölkerung um Mithilfe zu bitten: Wer ihn sieht, solle umgehend den Notruf 110 wählen. Staatsanwältin Annika Berg bestätigte die laufenden Ermittlungen wegen Totschlags.
Streit eskaliert in tödlicher Gewalt
Der Zwischenfall in Menden ereignete sich am Nachmittag des 22. August. Im Rahmen eines Streits zog der Täter eine Schusswaffe und schoss auf die beiden Handwerker. Der 45-Jährige erlag seinen Verletzungen, während der 49-Jährige glücklicherweise außer Lebensgefahr ist, aber ebenfalls schwere Verletzungen davontrug. Ein dritter Mann, der zum Zeitpunkt des Vorfalls anwesend war, konnte unverletzt fliehen. Die Polizei hat ein Fahndungsfoto von Mehovic veröffentlicht und warnt vor seiner Gefährlichkeit, da er möglicherweise auch international flüchten könnte.
Ein weiterer emotionaler Aspekt: Mehovics Ehefrau wurde zwar vorübergehend festgenommen, jedoch später ohne Haftgründe wieder auf freien Fuß gesetzt. Sie war nach den Schüssen mit dem Fluchtfahrzeug zum Tatort zurückgekehrt. Ihre Aussage zum Vorfall verweigerte sie. Das lässt Fragen offen und zeigt, wie kompliziert solche Ermittlungen sein können.
Gewaltverbrechen in Deutschland
Gewaltverbrechen stellen in Deutschland weniger als 4% der polizeilich erfassten Straftaten dar. Doch sie beeinträchtigen das Sicherheitsgefühl der Bürger erheblich, so Statista. Die Zahl der registrierten Gewaltverbrechen lag 2024 bei rund 217.000, was die höchste Zahl seit 2007 darstellt. Diese besorgniserregende Entwicklung ist auf wirtschaftliche Unsicherheiten, soziale Belastungen und andere Risikofaktoren zurückzuführen.
Gerade die Rückkehr zu einem Anstieg der Gewalttaten seit 2021 ist alarmierend, zumal junge Tatverdächtige zunehmend in den Fokus geraten. Statistisch betrachtet sind etwa ein Drittel aller Tatverdächtigen unter 21 Jahren, was die Diskussion um Prävention und Jugendhilfe anheizt. Besonders eindrucksvoll ist, dass 94% der Deutschen Gewalt gegen Personen in öffentlichen Diensten, wie Polizei und Rettungswesen, als bedeutendes Problem wahrnehmen.
Die Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen und Hessen bleibt unterdessen in Alarmbereitschaft, während die Fahndung nach Kenan Mehovic weiterhin auf Hochtouren läuft und alle Hinweise zur Ergreifung des Täters erbeten werden. Der Schutz von Zivilisten steht dabei immer an oberster Stelle.