Schorschi der Jungfernkranich: Fangaktion sorgt für Aufregung in Hofgeismar!
In Hofgeismar wird ein Jungfernkranich gefangen; Anwohner sind besorgt über Futter und Kot auf Straßen. Fangaktion geplant.

Schorschi der Jungfernkranich: Fangaktion sorgt für Aufregung in Hofgeismar!
Der Jungfernkranich, liebevoll Schorschi genannt, sorgt seit vier Wochen in Hofgeismar für Aufregung. An der Schöneberger Straße hat der schwanenähnliche Vogel sein Unwesen getrieben und bereits einige Nachbarn auf die Palme gebracht. Diese sind genervt von dem Kranichkot und dem Futter, das Passanten für ihn auslegen. Iris Haake, die Pflegemutter des Kerls, ist zwar besorgt um ihn, plant jedoch, bald in den Urlaub zu fahren. Um Schorschi eine Unterkunft zu bieten, will sie nun Maßnahmen ergreifen.
Die bisherigen Fangversuche verlaufen leider nicht nach Plan; weder mit Kescher noch mit Netz oder Fußschlinge ließ sich der Kranich fangen. Dennoch hat Iris einen kreativen Plan ausgeheckt. Um Schorschi anzulocken, ist vorgesehen, ein Kranichweibchen aus Zierenberg in die Nähe zu bringen. Die Hoffnung dabei: Schorschi könnte durch den Duft der Dame verführt werden. Sein bisheriges Interesse am lockenden Spiegel war gleich null, jedoch reagiert er auf die Rufe von Artgenossen, die Iris ihm mit ihrem Handy vorspielt, was für die Pflegemutter ein kleiner Lichtblick ist.
Ein Arzt spricht ein Machtwort
Ein engagierter Tierarzt wurde ebenfalls zu Rate gezogen, um die Fangaktion zu unterstützen. Jedoch riet er davon ab, Schorschi mit einem Betäubungsgewehr zu fangen, da dies einige Risiken birgt. In diesem Zusammenhang gibt es auch die Sorge, dass er sich im Oktober dem Kranichzug anschließen könnte, was für alle Beteiligten eine große Herausforderung darstellen würde. Jungfernkraniche sind für ihre Treue bekannt und bleiben in der Regel ein Leben lang zusammen, was Schorschi möglicherweise in der weiteren Zukunft den Wunsch nach Gesellschaft eingeben könnte.
Die Jungfernkraniche haben außerdem eine bemerkenswerte Lebenserwartung von bis zu 50 Jahren. Die Brutzeit dieser Vögel liegt zwischen April und Mai, wobei sie ein bis zwei Eier pro Nest legen. Ihre Nester werden zumeist am Boden errichtet und mit großer Hingabe verteidigt. Diese faszinierenden Vögel wurden bereits 1758 von Carl von Linné als Ardea virgo klassifiziert, was ihr ungewöhnliches Erscheinen und ihre Eigenheiten nur noch eindrucksvoller macht.
Es bleibt spannend, wie Schorschi und seine Umgebung mit dieser Situation umgehen werden. Auch wenn die Luft voller Herausforderungen ist, kann sich Iris darauf verlassen, dass sie ihr Bestes gibt, um ihrem gefiederten Freund ein sicheres Zuhause zu bieten.