Frankfurt macht ernst: Lachgas-Konsum für Minderjährige verboten!

Frankfurt macht ernst: Lachgas-Konsum für Minderjährige verboten!

Frankfurt am Main, Deutschland - Die Stadt Frankfurt am Main geht mit einem klaren Zeichen gegen den Konsum von Lachgas vor. In einer Entscheidung, die bereits großen Widerhall findet, verabschiedete der Magistrat ein umfassendes Verbot für den Konsum dieses Gases, insbesondere für Minderjährige. Wie tagesschau.de berichtet, dürfen Kinder und Jugendliche seit Anfang Mai 2025 Lachgas nicht mehr kaufen oder konsumieren. Doch das Verbot geht weiter: Auch der Konsum von Lachgas in bestimmten öffentlichen Bereichen ist für Erwachsene untersagt.

Das Verbot gilt für Plätze, die oft von Jugendlichen frequentiert werden, wie Spielplätze, Schulhöfe und Fußgängerzonen. Die Stadtverordneten müssen dem Beschluss zwar noch zustimmen, doch die Signalwirkung ist bereits jetzt bemerkenswert. Die Stadt beabsichtigt mit diesen Maßnahmen, einen Anstieg des Konsums, der in den letzten Jahren festgestellt wurde, zu stoppen. Eine Drogentrendstudie zeigt, dass der Anteil der 15- bis 18-Jährigen, die Lachgas ausprobiert haben, von 13% im Jahr 2021 auf 17% im Jahr 2022 gewachsen ist.

Gesundheitsrisiken und politische Forderungen

Die Gefahren von Lachgas sind nicht zu unterschätzen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor den gesundheitlichen Risiken, die mit dem Missbrauch von Lachgas einhergehen. Laut zeit.de kann der Konsum zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden führen, die im Extremfall tödlich sein können. Neben akutem Sauerstoffmangel können Bewusstlosigkeit, Lähmungen und langfristige neurologische Schäden drohen. Zudem verhalten sich viele Konsumenten unvorsichtig, indem sie Lachgas aus Luftballons inhalieren, was zu einer hohen gesundheitlichen Belastung führt.

Der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) hat sich für ein bundesweites Verbot ausgesprochen. Momentan gibt es jedoch noch keine einheitlichen Regelungen für ganz Deutschland. Dennoch zeigen verschiedene Städte, darunter Hamburg, bereits den Weg mit eigenen Verboten. Hamburg führte im Januar 2025 ein Verkaufsverbot an Kinder und Jugendliche ein. Ähnliche Maßnahmen sind auch in Städten wie Dortmund, Osnabrück und Hanau bereits in Kraft.

Warum Lachgas so beliebt ist

Lachgas, chemisch als Distickstoffmonoxid (N2O) bekannt, hat sich aufgrund seines Rauschzustands, den es beim Inhalieren erzeugt, zur angesagten Partydroge entwickelt. ndr.de beschreibt, dass das farb- und geruchlose Gas ursprünglich in der Zahnmedizin verwendet wird, um den Patienten eine sanfte Betäubung zu ermöglichen. Der Missbrauch als Droge erfolgt häufig über Ballons und Gaspatronen – eine durchaus gefährliche Methode, da sie dazu führt, dass kein Sauerstoff in den Körper gelangt, was zu bleibenden Risiken führt.

Die gesundheitlichen Gefahren sind vielfältig: Neben akuten Vergiftungen, die bereits zu einer besorgniserregenden Zunahme von Anrufen beim Giftinformationszentrum geführt haben, sind auch die langfristigen Schäden, wie Gehirnschädigungen und neurologische Einschränkungen, nicht zu vernachlässigen.

Insgesamt zeigen die jüngsten Entwicklungen, dass die Stadt Frankfurt am Main und andere Kommunen entschlossen handeln, um den Missbrauch von Lachgas einzudämmen und die Gesundheit insbesondere von Jugendlichen zu schützen. Ob die Maßnahmen ausreichen, um den Trend umzudrehen, bleibt abzuwarten. Es liegt jedoch ein klarer Handlungsauftrag an die Politik und die Gesellschaft vor, diesem Problem die nötige Aufmerksamkeit zu schenken.

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OrtFrankfurt am Main, Deutschland
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