Blitzer-Woche im Kreis Offenbach: Geschwindigkeitskontrollen starten!

Blitzer-Woche im Kreis Offenbach: Geschwindigkeitskontrollen starten!

Offenbach am Main, Deutschland - In der kommenden Woche dürfen sich die Verkehrsteilnehmer im Kreis Offenbach und im Main-Kinzig-Kreis auf verstärkte Geschwindigkeitskontrollen einstellen. Die Verkehrsdirektion hat angekündigt, an verschiedenen Stellen Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen. Dabei stehen besonders kritische Verkehrsstrecken im Blickpunkt, die häufig zu Wildunfällen oder anderen Zwischenfällen führen.

Die geplanten Messungen sind für folgende Tage und Orte angesetzt:

  • 07.07.2025: Klein-Krotzenburg, L 2310 in Fahrtrichtung B45 (Wildunfallgefahrenstrecke)
  • 08.07.2025: Offenbach, B 459 vom Geisfeldkreisel in Fahrtrichtung Offenbach (Unfallhäufungsstelle)
  • 09.07.2025: Hanau, Pfaffenbrunnenstraße (nahe Kindergarten)
  • 10.07.2025: Bad Soden-Salmünster, L 3178 in Fahrtrichtung Mernes (Geschwindigkeits- und Wildunfallgefahrenstrecke)
  • 11.07.2025: Erlensee, K 854 in Fahrtrichtung Erlensee (Geschwindigkeitsgefahrenstrecke)

Zusätzlich wird vom 07. bis 14. Juli ein mobiler Geschwindigkeitsanhänger in Hanau-Steinheim aufgestellt, um die Verkehrssituation weiter zu überwachen. Der Einsatz des Trailer soll auf die Gefahren beim Fahren über die erlaubte Geschwindigkeit hinweisen.

Warum Geschwindigkeitskontrollen wichtig sind

Die Erhöhung der Verkehrssicherheit steht im Vordergrund dieser Kontrollen. Wie eine Analyse aus Berlin zeigt, können Geschwindigkeitsbegrenzungen, insbesondere Tempo 30, signifikante Auswirkungen haben. In rund 80 Prozent der Fälle sanken die mittleren Geschwindigkeiten nach der Einführung von Tempo 30 erheblich. Dabei ist nicht einmal ein baulicher Eingriff notwendig, um den Verkehr zu beruhigen. Die Evidenz legt nahe, dass solche Maßnahmen für mehr Sicherheit und weniger Lärm in urbanen Gebieten sorgen können. Dies könnte auch auf die Kontrollen in Hessen zutreffen, wo Unfälle in der Nähe von gefährlichen Stellen häufig vorkommen können, wie die Verkehrsdirektion feststellt.

Das Umweltbundesamt hat ähnliche Untersuchungen durchgeführt und bestätigt, dass Tempo 30 nicht nur die Zahl der Verkehrsunfälle reduziert, sondern auch eine positive Wirkung auf die Luftqualität und die Lebensqualität der Anwohner hat. Besonders in Städten, die bereits flächendeckend Tempo 30 eingeführt haben, sind die Zahlen der Verkehrstoten deutlich gesunken. In einem Bericht wird unterstrichen, dass in Städten wie Brüssel und in vielen französischen Städten die Einführung solcher Geschwindigkeitsbegrenzungen mit einer drastischen Reduktion von Verkehrstoten einhergegangen ist.

Gemeinsame Verantwortung für Sicherheit

Die Diskussion über Geschwindigkeitsbegrenzungen ist also sehr aktuell, und die von der Verkehrsdirektion durchgeführten Kontrollen sind ein wichtiges Element im Bemühen um mehr Verkehrssicherheit. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie diverse Umweltorganisationen unterstützen verstärkt die Idee, den Städten mehr Spielraum für Geschwindigkeitsregelungen zu geben. Dies könnte in Zukunft zu einer Vielzahl von weiteren Tempo 30-Zonen führen, insbesondere in besonders belasteten Bereichen, wo Lärm und Schadstoffe die Lebensqualität beeinträchtigen.

Die nächsten Tage werden also zeigen, wie die Maßnahmen der Verkehrsdirektion im Kreis Offenbach und im Main-Kinzig-Kreis ankommen und ob die Verkehrsteilnehmer ein besseres Verständnis für die Notwendigkeit von Geschwindigkeitskontrollen entwickeln können. Denn eines ist klar: Sicherheit im Straßenverkehr betrifft uns alle.

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OrtOffenbach am Main, Deutschland
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