Maintal schlägt Alarm: Verkaufsverbot für Lachgas an Jugendliche in Sicht!

Maintal schlägt Alarm: Verkaufsverbot für Lachgas an Jugendliche in Sicht!

Maintal, Deutschland - In Maintal wird ein klarer Kurs gegen den Missbrauch von Lachgas eingeschlagen. Der Sozialausschuss hat sich mit einer Mehrheit für ein Verkaufsverbot von Lachgas an Minderjährige ausgesprochen. Dies geht aus einem Bericht von op-online hervor. Der erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser bezeichnete Lachgas als „preiswerte Einstiegsdroge“ und beobachtet zunehmend Anzeichen für den Missbrauch in der Stadt, wie etwa leere Flaschen am Mainufer. Bisher hat die Stadt jedoch keine rechtlichen Mittel, um dem Konsum in der Öffentlichkeit und der Abgabe an Minderjährige entgegenzutreten.

Die gesundheitlichen Risiken des Konsums sind alarmierend: Sauerstoffmangel, Erfrierungen und neurologische Schäden sind nur einige der möglichen Folgen. Laut Experten des Bundestages kann regelmäßiger Konsum schwerwiegende neurologische Störungen nach sich ziehen und sogar zu chronischen Beschwerden führen. Der Konsum von Lachgas ist in Deutschland legal, da es nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. In einigen Nachbarländern hingegen wurde der Verkauf bereits verboten.

Gesetzliche Maßnahmen in Aussicht

Wie ZDF Heute berichtet, zeigt eine Umfrage der Forsa im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH), dass 76 Prozent der Erwachsenen für ein Verkaufsverbot von Lachgas an Minderjährige sind. Es gibt bereits Verkaufsverbote in einigen Bundesländern und Kommunen, jedoch fehlt bisher eine bundesweite Regelung. Gesundheitsminister Karl Lauterbach berichtete im November 2023 von geplanten Maßnahmen, die aufgrund von Neuwahlen jedoch nicht umgesetzt werden konnten.

Die neue Gefahrenabwehrverordnung in Maintal sieht vor, den Verkauf und die Abgabe von Lachgas an unter 18-Jährige zu verbieten. Zuwiderhandlungen könnten mit Geldstrafen von bis zu 5000 Euro belegt werden. Diese Regelung schließt auch den Konsum von Lachgas in sensiblen Bereichen wie Spielplätzen und Friedhöfen ein. Ein weiteres Augenmerk liegt auf dem Verbot von Alkoholgenuss in diesen Bereichen sowie einem Rauchverbot auf Spielanlagen.

Nächste Schritte und öffentliche Meinungen

Der Sozialausschuss hat auch Änderungsanträge zur Vorlage von der FDP erhalten, die darauf abzielen, den Verkauf von Lachgas für berufliche, schulische oder Ausbildungszwecke weiterhin zu erlauben. Die Suchthilfe-Expertin Rebecca Wilhelm begrüßt die Maßnahmen zum Lachgas-Verbot und wünscht sich mehr Aufklärung. In der Suchtberatung in Maintal sind die Besucherzahlen aufgrund eines Brandanschlags im Herbst 2023 gesunken, während der Konsum von Cannabis in der Stadt seit der Legalisierung zurückgegangen ist.

Mit diesen neuen Regelungen hofft die Stadt, den gefährlichen Trend des Lachgas-Missbrauchs in den Griff zu bekommen und die Gesundheit ihrer jungen Bürger zu schützen. Auch wenn der Weg zu einem bundesweiten Verbot noch weit ist, sind die Entwicklungen in Maintal ein Schritt in die richtige Richtung. Weitere Informationen sind darüber hinaus auf der Webseite vom Verbraucherschutzforum zu finden.

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OrtMaintal, Deutschland
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