Tennis-Star Eva Lys spricht über Hass im Netz: Ein Aufschrei gegen Gewalt!
Tennis-Star Eva Lys spricht über Hass im Netz: Ein Aufschrei gegen Gewalt!
Bad Homburg vor der Höhe, Deutschland - Die aufregende Welt des Tennis bleibt nicht nur auf dem Platz spannend, sondern liefert auch Geschichten aus den sozialen Netzwerken, wo sich oft das Schicksal von Sportlerinnen und Sportlern hinter den Kulissen entfaltet. Aktuell stehen viele Athletinnen, darunter die deutsche Tennisspielerin Eva Lys (23), im Fokus von Hasskommentaren und Beleidigungen in den sozialen Medien.
Bei den Berlin Tennis Open hatte Lys eine Woche zum Vergessen, schied gleich zweimal in einem Turnier aus. Im Einzelspiel verlor sie gegen die spanische Spielerin Paula Badosa (27) mit 1:6, 3:6, und im Doppel, gemeinsam mit Marta Kostyuk (22), setzte es eine klare Niederlage gegen das Duo Sara Errani (28) und Jasmine Paolini (29) mit 2:6, 2:6. Während die sportlichen Leistungen für viele das wichtigste Thema sind, stellte Lys klar, dass es weitreichendere Probleme gibt.
Der Schatten der sozialen Medien
Nach den Spielen musste sich Lys nicht nur mit sportlichen Rückschlägen auseinandersetzen, sondern auch mit der dunklen Seite des professionellen Sportes: den sozialen Medien. Sie berichtete von regelrechten Hassattacken, die sie nach den Spielen erhielt – sogar Morddrohungen und sexistische Kommentare. Besonders hervor hebt sie die Wettszene als einen wichtigen Faktor für diese Angriffe. „Ich erhalte auch nach Siegen Hassnachrichten, und viele von ihnen sind einfach nur schockierend“, so Lys.
Die Situation ist alarmierend, denn die Verbreitung von Hasskommentaren hat in den letzten Jahren zugenommen. Laut der Polizei Bremen sind besonders soziale Netzwerke, Foren und Kommentarspalten Orte, an denen Hatespeech blüht. Es gibt verschiedene Formen von Hass im Netz, die nicht nur beleidigende Kommentare, sondern auch Bedrohungen und Diskriminierung umfassen. Diese emotionalen Angriffe haben oft schwerwiegende psychologische Folgen für die Betroffenen und können sogar rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Informationen und Hilfe bei solchen Vorfällen findet man hier: Polizei Bremen.
Wege aus der Krise
Eva Lys ist nicht allein mit ihren Erfahrungen. Auch Kolleginnen wie Iga Swiatek (24) und Emma Raducanu (22) haben ähnlichen Hass in ihrem Leben erfahren – sowohl online als auch offline. Trotz der negativen Erlebnisse ist es ihr wichtig, ein Bewusstsein für das Problem zu schaffen. „Es ist wichtig, dass wir darüber sprechen“, betont sie. Tatsächlich plant die WTA, die Organisation des Frauentennis, Maßnahmen zur Bekämpfung von Hasskommentaren und zur Unterstützung der betroffenen Spielerinnen.
Das Problem der Inzivilität in den sozialen Medien steht dabei nicht nur im Tennis im Fokus. Es gibt einen breiteren gesellschaftlichen Kontext, denn die Art und Weise, wie Menschen in sozialen Medien miteinander umgehen, hat Folgen für die gesamte Gesellschaft. Hatespeech kann den Austausch von Ideen erheblich behindern und polarisiert oft Themen, die in einer respektvollen Debatte behandelt werden sollten. Es bleibt abzuwarten, welche wirksamen Gegenmaßnahmen sich langfristig durchsetzen werden, besonders angesichts der neuen Gesetze wie dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz in Deutschland und dem Digital Service Act in der EU, die den Umgang mit Hass im Netz strenger regeln sollen (bpb).
Es ist klar, dass die digitale Welt für viele eine Herausforderung darstellt. Der Schlüssel liegt in einem bewussten Umgang mit persönlichen Daten und der Reflexion über die eigenen Interaktionen online. Ob durch das Melden von beleidigenden Kommentaren oder durch das Sichern von Beweisen – es gibt Wege, wie sich Betroffene schützen können, um dem Hass entgegenzutreten. Das Gespräch über solche Themen ist der erste Schritt zur Besserung.
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Ort | Bad Homburg vor der Höhe, Deutschland |
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