Krawalle im Amateurfußball: Elmar Schöniger fordert mehr Respekt!

Krawalle im Amateurfußball: Elmar Schöniger fordert mehr Respekt!

Main-Taunus-Kreis, Deutschland - In der vergangenen Zeit ist die besorgniserregende Situation im Amateurfußball in den Fokus gerückt. Elmar Schöniger, Vorsitzender des Kreissportgerichts Main-Taunus und leidenschaftlicher Fußballfan, hat sich in einem Interview über die Gewalt und Respektlosigkeit in diesem Bereich geäußert. Er sieht die aktuellen Vorfälle als Spiegelbild der Gesellschaft und fordert mehr Zusammenhalt und Verständnis zwischen den Beteiligten.

Schöniger hat Angst um den ehrenamtlichen Einsatz der Schiedsrichter, nachdem dieser anonym mit Drohungen konfrontiert wurde. Solche Vorfälle sind für ihn nicht hinnehmbar und verdeutlichen, wie wenig Wertschätzung oft in diesem Sport herrscht. Auch das viele Trainer Anklage gegen sich bekommen, sieht er kritisch und hält dies für einen Ausdruck der schlechten Vorbildfunktion, die diese oftmals haben.

Die Situation im Jugendfußball

Besonders alarmierend ist die Situation im Jugendfußball, wo die Vorfälle ebenfalls zunehmen. So brach ein Schiedsrichter am 3. Mai 2025 ein C-Junioren-Spiel zwischen dem TSV Lämmerspiel und dem SV Germania Steinheim ab, da er sich von Eltern und Trainern beleidigt fühlte. Der Spielabbruch war schon der neunte in einer Saison mit nur 14 Spieltagen. Trotz der massiven Vorwürfe des Schiedsrichters entschloss sich das Sportgericht des Fußballkreises, das Spiel wiederholen zu lassen, was Trainer Metin Unat von Neu-Isenburg als „Skandal“ bezeichnete.

Es wurde festgestellt, dass der Schiedsrichter die Polizei alarmierte, doch letztlich wurde keine Anzeige erstattet. Zudem erwähnt die Berichterstattung, dass Videoaufnahmen, die als Beweismittel dienen sollten, für den Verein Steinheim entlastend wirkten. Diese Vorfälle häufen sich, wie das Beispiel mit gewalttätigen Spielern des SC Steinberg zeigt, was dafür spricht, dass ein Umdenken notwendig ist.

Fortschritte und notwendige Maßnahmen

Auf der positiven Seite hat der DFB in den letzten Jahren signifikante Fortschritte im Bereich der Gewalt und Diskriminierung im Amateurfußball gemeldet. Laut den DFB-Statistiken für die Saison 2023/2024 gab es einen Rückgang der Vorfälle, was darauf hinweist, dass die Kampagne „Jahr der Schiris“, die den respektvollen Umgang fördert, begonnen hat, Wirkung zu zeigen. Dennoch bleibt die Lage angespannt, da trotz eines Anstiegs der Anzahl der ausgetragenen Spiele auch einige Probleme weiterhin bestehen.

So wurden im letzten Jahr noch 909 Spiele abgebrochen, was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dennoch wünscht sich Schöniger, dass die Vereine mehr Verantwortung übernehmen und sich aktiv an einer Verbesserung der Situation beteiligen. Die neue Handhabe für schwere Körperverletzungen, die ab der kommenden Saison geltend gemacht werden kann, wird hoffentlich ein Schritt in die richtige Richtung sein.

Insgesamt ist der Amateurfußball im Main-Taunus-Kreis gefordert, sich zu reformieren. Mehr Respekt und ein besseres Miteinander sind dringend nötig, um die Grundlage für eine positive Entwicklung im Sport zu legen. Schöniger appelliert an alle Beteiligten, sich mit einem guten Gefühl und gegenseitigem Verständnis für die Sache einzusetzen. Die Zukunft des Amateurfußballs hängt von jedem Einzelnen ab.

Für weitere Informationen können Interessierte die Berichte auf FNP, op-online und dfb.de nachlesen.

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OrtMain-Taunus-Kreis, Deutschland
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