Lippstädter Schülerinnen gewinnen Sonderpreis für berührendes Video
Lippstädter Schülerinnen gewinnen Sonderpreis für berührendes Video
Hofheim am Taunus, Deutschland - Die kreativen Köpfe aus Lippstadt haben ihr Talent unter Beweis gestellt und erwiesen sich als wahre Botschafter gegen Alkoholmissbrauch. Greta, Leonie Steuerwald und Neele Radin produzierten ein berührendes Video, in dem sie die Geschichte von Joschi Meyer, einem trockenen Alkoholiker, erzählten. Dieses emotional aufgeladene Video, das in ihrer Schule gezeigt wurde, rührte sowohl Joschi als auch seine Frau zu Tränen. Für ihre bemerkenswerte Arbeit wurden die Schülerinnen mit dem „Sonderpreis Social Media“ ausgezeichnet und dürfen sich über 300 Euro freuen. Dies berichtet die DAK-Gesundheit in ihrem Artikel über den Wettbewerb „bunt statt blau“ – Kunst gegen Komasaufen, der 2025 bereits seine sechzehnte Auflage feiert.
Andreas Baur, Leiter der DAK-Gesundheit in Soest, lobte die Sensibilität und künstlerische Kraft des Videos. „Bunt statt blau“, eine Initiative, die seit 2010 mit über 143.000 Schülerinnen und Schülern zusammenarbeitet, hat sich zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein für die Gefahren des Alkoholmissbrauchs zu schärfen. Laut dem Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung ist die Kampagne beispielhaft und wurde von der Europäischen Kommission zertifiziert. Besonders ermutigend sind die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die einen Rückgang der jugendlichen Rauschtrinker zeigen: Im Jahr 2023 wurden nur 9.263 Jugendliche wegen Rausch in Kliniken behandelt – ein Rückgang von 19 % im Vergleich zum Vorjahr.
Eine wichtige Kampagne
Die Kampagne „bunt statt blau“ hat sich als bedeutender Player im Kampf gegen Alkoholmissbrauch etabliert und wird von der Bundesregierung und der DAK-Gesundheit unterstützt. Der Aktion ist auch das Ziel, die Jugend über die Risiken des Rauschtrinkens aufzuklären. 2022 wurden in Deutschland rund 11.500 Minderjährige aufgrund von akutem Alkoholmissbrauch stationär behandelt, was einen langsamen, aber positiven Trend zeigt: Ein Rückgang um 1 % im Vergleich zum Vorjahr und 43 % seit 2019. Es ist der niedrigste Stand seit 2001.
Mit dem Aufruf, kreative Plakate zu gestalten, hat die Kampagne weit über 130.000 Kinder und Jugendliche zur Teilnahme bewegt. Schulen in Deutschland, insgesamt etwa 11.000, werden zur Teilnahme eingeladen und erhalten umfangreiche Unterrichtsmaterialien. Dabei wird auch eine Belohnung für die besten Ideen in Höhe von rund 12.000 Euro ausgelobt. Besonders hervorzuheben sind die Sonderpreise in den Kategorien „Junge Talente“ und für die besten Instagram-Bilder, die unter bestimmten Hashtags eingereicht werden.
Prävention ist Schlüssel
Warum ist also Prävention so wichtig? Menschen greifen aus verschiedenen Gründen zu Suchtmitteln, und die Ursachen können vielschichtig sein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mahnt an, dass die Wirkungen von Drogen je nach Typ, Art des Gebrauchs und der körperlichen Verfassung des Konsumenten ganz unterschiedlich sind. Das Thema Drogenmissbrauch erfordert daher einen ganzheitlichen Ansatz. Prävention muss verschiedene Ursachen berücksichtigen und kann unterschiedliche Formen annehmen – von der Primärprävention, die darauf abzielt, den gefährdenden Konsum zu vermeiden, bis hin zur Sekundär- und Tertiärprävention.
Mit Initiativen wie „bunt statt blau“ wird nicht nur auf das akute Problem des Alkoholmissbrauchs eingegangen, sondern auch darauf, Lebenskompetenzen in der frühen Kindheit zu fördern. In den letzten Jahren hat sich auch die Sicht auf legale Drogen erweitert, die ebenfalls in die Prävention einbezogen werden müssen. So wird auf nationaler, regionaler und kommunaler Ebene aktiv gegen die Drogenproblematik gearbeitet, unter anderem durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS).
Insgesamt zeigt sich, dass die anhaltenden Bemühungen um Aufklärung und Sensibilisierung Wirkung zeigen und der Weg in eine drogenfreie Zukunft hoffentlich zu einer gesunden Jugend führt, die mit den Herausforderungen des Lebens ohne Suchtmittel umgehen kann. Die DAK-Gesundheit und die Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen setzen weiterhin alles daran, Jugendliche auf diesem Weg zu unterstützen.
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Ort | Hofheim am Taunus, Deutschland |
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