Innovative Chirurgie im Klinikum Darmstadt: Telemedizin setzt neue Maßstäbe!
Innovative Chirurgie im Klinikum Darmstadt: Telemedizin setzt neue Maßstäbe!
Darmstadt, Deutschland - Was gibt’s Neues im Bereich der medizinischen Innovationen? Am 13. Juni 2025 begeisterte das Klinikum Darmstadt mit einem spektakulären Tag der live chirurgischen Demonstrationen, an dem über 100 Teilnehmende aus dem Gesundheitswesen aus zehn Operationssälen in acht verschiedenen Krankenhäusern zusahen. Das Event stand unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie und wurde von der Initiative RoboClub 2025 zur roboterassistierten Chirurgie organisiert. Ziel war es, neue Maßstäbe in der medizinischen Weiterbildung zu setzen und das enorme Potenzial der Telemedizin sowie moderner Technologien zu präsentieren, berichtet LifePR.
Unter den feiernden Zuschauern war auch Prof. Dr. Werner Kneist, der robotergestützt eine Rektumresektion durchführte. Er hob hervor, dass die Live-Beobachtung von OP-Abläufen unerlässlich für die Facharztweiterbildung ist. Die digitale OP-Lehre, so Dr. Jörg Noetzel, Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums, wird entscheidend zur Akkreditierung durch die Landesärztekammern beitragen und somit die Qualität in der Aus- und Weiterbildung von Ärzten erheblich steigern.
Telechirurgie und ihre Revolution
Doch was genau versteht man unter Telechirurgie? Es handelt sich um ein Operationsverfahren, bei dem Chirurg:innen an einem anderen Ort operieren als die Patient:innen. Ursprünglich entwickelt wurde dies für militärische Einsätze, um chirurgische Kontrollen im Kampfgebiet zu ermöglichen, ohne die Verwundeten transportieren zu müssen. Die technischen Herausforderungen sind dabei nicht zu unterschätzen; die ersten Vorschläge wurden als unzureichend erachtet, bis das europäische Projekt MASTER ins Leben gerufen wurde. Dieses Projekt verbindet die Expertise von IRCAD und Computer Motion zur Schaffung robotergestützter Telechirurgie, so die Ausführungen auf BDC.
Die Live-Demonstration der Eingriffe am Klinikum Darmstadt zeigt, wie fortschrittliche Telekommunikationstechnologien dabei helfen, chirurgische Expertise in Echtzeit auszutauschen. Dies wurde auch durch eine ausgebaute technologische Infrastruktur ermöglicht, die mit Fördermitteln von der Europäischen Union und dem Krankenhauszukunftsgesetz realisiert wurde. Gerhard Ertl, CIO des Klinikums, äußerte sich zu der Bedeutung dieser Investitionen, während erfahrene Bauchchirurgen die Live-Streams aus einem Hamburger Studio moderierten.
Die Rolle der Digitalisierung in der Medizin
Digitalisierung ist nicht nur ein Schlagwort, sondern ein zentraler Bestandteil der strategischen Ausrichtung des Klinikums Darmstadt. Die technische Revolution in der Medizin hat auch im Bereich des Remote Patient Managements (RPM) Einfluss genommen, insbesondere bei chronischen Erkrankungen. Hierbei werden Vitalparameter direkt von den Patient:innen erfasst und in einem Telemedizinzentrum analysiert, um so frühe Warnsignale einer Verschlechterung aufzufangen. Diese Herangehensweise zeigt vielversprechende Ergebnisse, insbesondere in der Inneren Medizin und Kardiologie, wie aktuelle Studien belegen. Laut Bundesärztekammer geht RPM weit über reines Monitoring hinaus und schließt edukative Elemente für die Patienten mit ein.
Insgesamt hebt sich das Klinikum Darmstadt durch innovative Ansätze ab, die auf die Verbindung von Telemedizin und fortschrittlicher Chirurgie setzen. Die Ergebnisse der eigenen Studien zur Telemedizin, die im Herbst auf dem Amerikanischen Chirurgenkongress in Chicago präsentiert werden, könnten den nächsten großen Schritt in der telemedizinischen Versorgung darstellen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie diese Entwicklungen die medizinische Landschaft in Zukunft prägen werden.
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Ort | Darmstadt, Deutschland |
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