Pflegekonferenz Darmstadt: Notfallversorgung für Ältere im Fokus!
Pflegekonferenz Darmstadt: Notfallversorgung für Ältere im Fokus!
Darmstadt, Deutschland - Was geht in Hessen? Ende Juni 2025 versammelten sich zahlreiche Interessierte aus Pflege, Verwaltung und Zivilgesellschaft im Kreishaus Darmstadt zur Pflegekonferenz, die sich mit drängenden Fragen der Notfallversorgung in der häuslichen Pflege auseinandersetzte. Die Veranstaltung kam im Kontext einer älter werdenden Gesellschaft zustande, in der Pflege zunehmend als zentrale soziale Herausforderung wahrgenommen wird. Laut LADADI berief Gabriele Kühnle, Fachbereichsleiterin für Soziales und Teilhabe, die Notwendigkeit regelmäßiger Pflegekonferenzen ins Gedächtnis, damit der Austausch und die Vernetzung zwischen den Beteiligten befördert werden.
Die Herausforderungen in der Pflege sind vielfältig: Der steigende Fachkräftemangel, unzureichende finanzielle Mittel und überlastete Strukturen verlangen nach kreativen Lösungen. In ihrem Vortrag beleuchtete Fatma Yilmaz, Fachteamleiterin des Pflegestützpunkts, die Notfallsituationen in der häuslichen Pflege. Sie forderte, Notfallmappen zu erstellen und die Steuerungsmöglichkeiten für Leitstellen zu erweitern. Ulrich Rauch, Fachgebietsleiter für Altenhilfe, wies zudem auf die Notwendigkeit eines Netzwerks von Notfallhelfern hin, um eine flüssigere Notfallversorgung zu ermöglichen.
Die geriatrische Versorgung im Landkreis
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Konferenz war die geriatrische Versorgung, die von Dr. Jürgen Heins und Dr. Fabian Schneider, den Chefärzten der Geriatrie, beleuchtet wurde. Sie stellten das Angebot ihrer Klinik für Geriatrie in Groß-Umstadt vor. Die geriatrische Versorgung, die medizinische Behandlung, pflegerische Unterstützung, soziale Stabilisierung und Rehabilitation umfasst, ist entscheidend für die oft komplexen Bedürfnisse älterer Patienten. In vielen Fällen werden jedoch Fehlsteuerungen beobachtet: Ältere Patienten werden häufig ohne akute Erkrankung in die Geriatrie eingewiesen, was dringend geändert werden muss, wie die Ärzte feststellten.
On top of that, DG Geriatrie berichtet, dass es ab Januar 2025 in Deutschland eine Reform der Notfallversorgung geben soll. Ziel dieser Reform ist es, die Patientenströme besser zu steuern und überlastete Kliniken zu entlasten. Etwa ein Viertel der Patienten in Notaufnahmen sind über 70 Jahre alt, und gerade diese Altersgruppe weist häufig Multimorbidität und untypische Symptome auf. Professorin Katrin Singler fordert entsprechend mehr geriatrische Expertise in Zentralen Notaufnahmen, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden.
Innovationen in der Notfallversorgung
Die Notwendigkeit für eine umfassende Altersmedizin ist klar. Laut Healthcare in Europe kann eine gezielte altersmedizinische Screening-Methode nicht nur die adäquate Behandlung ermöglichen, sondern auch signifikant zur Entlastung von Notaufnahmen beitragen. Projekte, die in anderen Ländern erfolgreich umgesetzt wurden – wie der Einsatz von „Frailty Nurses“ in Kanada oder die wohnliche Atmosphäre im Klinikum Frankfurt/Oder – können als positive Beispiele dienen. Diese innovativen Ansätze zeigen, wie wichtig es ist, die gesundheitliche Betreuung älterer Menschen neu zu denken und die notwendigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.
Alles in allem wird deutlich, dass der Austausch und die Vernetzung von Fachkräften aus der Pflege und der Gesundheitsversorgung nötig sind, um die Herausforderungen in der Notfallversorgung und geriatrischen Versorgung anzugehen. Es wird spannend zu beobachten sein, wie die geplanten Reformen umgesetzt werden und welche Fortschritte die kommende Zeit bringt.
Details | |
---|---|
Ort | Darmstadt, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)