Zukunftswerkstatt im Vogelsbergkreis: Lösungen gegen Fachkräftemangel!
Zukunftswerkstatt im Vogelsbergkreis: Lösungen gegen Fachkräftemangel!
Vogelsbergkreis, Deutschland - Im Vogelsbergkreis fand die zweite Zukunftswerkstatt statt, die sich intensiv mit dem drängenden Thema des Fach- und Arbeitskräftemangels bis zum Jahr 2030 auseinandersetzte. In einer Zeit, in der auch die Landesregierung die alarmierenden Prognosen des Hessischen Arbeits- und Sozialministeriums präsentiert, sind Lösungsansätze gefragter denn je. Wie oberhessen-live.de berichtet, fehlten im Vogelsbergkreis bis 2030 schätzungsweise 6.480 Fachkräfte sowie 610 Arbeitskräfte ohne Berufs- oder Studienabschluss.
Die Zukunftswerkstatt brachte Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Bildungswesen zusammen, darunter prominente Stimmen wie Landrat Dr. Jens Mischak, Claudia Wesner vom Hessischen Ministerium für Arbeit und Dr. Christa Larsen vom IWAK der Goethe-Universität Frankfurt. Ein wichtiges Anliegen der Veranstaltung war es, auf die Hauptursache des Fachkräftemangels hinzuweisen: der altersbedingte Rückgang der verfügbaren Arbeitskräfte, der bis 2027 seinen Höhepunkt erreichen könnte.
Schwerpunkte der Zukunftswerkstatt
Den Teilnehmern war klar, dass sie an einem Strang ziehen müssen, um neue Perspektiven zu schaffen. Die Arbeitsgruppen widmeten sich verschiedenen Themen, darunter Digitalisierung, Einwanderung, der Übergang von Schule in den Beruf sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Besonders hervorzuheben ist die Erkenntnis, dass während digitale Entwicklungen und Migration in vielen Branchen Erleichterungen bringen könnten, der Fachkräftemangel in sozialen Berufen, insbesondere in der Pflege, hartnäckig bleibt.
Dr. Larsen unterstrich die Dynamik des Fachkräftemarktes und die Notwendigkeit, bestehende Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilisierung ständig zu überprüfen und anzupassen. In einer Zeit, in der auch Prognosen des Fachkräftemonitorings des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales bmas.de das Ausmaß der Herausforderung unterstreichen, können solche Workshops entscheidend sein. Das Monitoring analysiert die Arbeitsmarktströme bis 2028 und macht auf die Engpässe in verschiedenen Berufsgruppen aufmerksam.
Gesellschaftliche Herausforderungen und Lösungen
Die Bundesagentur für Arbeit hebt hervor, dass in den kommenden fünf Jahren 618.000 Personen ohne Abschluss auf den Arbeitsmarkt strömen werden, während nur 396.000 Helferstellen verfügbar sind. Hier wird also deutlich, dass wir es mit enormen Herausforderungen zu tun haben, wobei eine effektive Lösung auch in der Zuwanderung und der Erhöhung der Erwerbsneigung liegen könnte. Allerdings ist auch klar, dass der derzeitige Rückgang der Erwerbspersonen durch diese Maßnahmen nicht gänzlich ausgeglichen werden kann.
Ein weiterer Punkt, der diskutiert wurde, war die Rolle der Bildungslandschaft. Die unterschiedlichen Erfolgsquoten zwischen deutschen und nichtdeutschen Schülern werfen Fragen auf, die nicht ignoriert werden dürfen. Die Tatsache, dass hohe Abbruchquoten in Bildungseinrichtungen insbesondere Personen ausländischer Herkunft betreffen, ist alarmierend und erfordert eine gezielte politische Intervention.
Die Zukunftswerkstatt im Vogelsbergkreis zeigt, dass es an der Zeit ist, neue Ansätze zu entwickeln und anpacken, um die Herausforderungen am Arbeitsmarkt zu meistern. Investitionen in die berufliche Bildung sowie eine stärkere Verzahnung von Wirtschaft und Bildung könnten der Schlüssel sein, um die drohenden Engpässe zu vermeiden.
Weitere Informationen zur Arbeitsmarktentwicklung in Hessen sind unter www.hessische-berufsprognosen.de verfügbar. Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt könnten so dazu beitragen, in den kommenden Jahren ein gutes Händchen bei der Fachkräftesicherung zu beweisen.
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Ort | Vogelsbergkreis, Deutschland |
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