Landrat Mischak blickt zurück: 365 Tage voller Herausforderungen!
Landrat Mischak blickt zurück: 365 Tage voller Herausforderungen!
Vogelsbergkreis, Deutschland - Am 10. Juni 2024 hat Dr. Jens Mischak sein Amt als Landrat im Vogelsbergkreis angetreten. Jetzt, nach einem Jahr im Dienst, macht er eine erste Bilanz und blickt in die Zukunft. Der Übergang von seinem Vorgänger Manfred Görig verlief reibungslos, was Mischak, der zuvor als Erster Kreisbeigeordneter tätig war, sehr zugute kam. Seine Kenntnisse über die Verwaltungsabläufe haben ihn in dieser Zeit unterstützt, allerdings hat ihn die zeitliche Inanspruchnahme als Landrat mehr beansprucht als erwartet. Neben seinen Aufgaben und Mandaten muss er sich auch mit der Finanzsituation des Kreiskrankenhauses auseinandersetzen, die er mit einer Zusage von 25 Millionen Euro aus Wiesbaden sichern konnte. Die zügige Haushaltsgenehmigung in einem ohnehin schwierigen Umfeld ist eine seiner Erfolge.
Natürlich laufen die Dinge nicht immer glatt. So bleibt die ambulante Palliativversorgung im Vogelsbergkreis eine wichtige Aufgabe, die Mischak zu bewältigen hat. Zudem erfordert die Integration von Geflüchteten mit langfristiger Bleibeperspektive sein volles Engagement. In einem Interview stellte er fest, dass die Herausforderungen durch einen Generationenwechsel und den Mangel an Nachwuchs in verschiedenen Bereichen ebenfalls die künftige Arbeit beeinflussen werden.
Gemeinsame Zukunftsplanung
Ein positives Miteinander mit seinem Nachfolger Patrick Krug wird von Mischak hervorgehoben. Auch wenn es in der Bevölkerung immer wieder Sorgen und Bedenken gibt, sieht Mischak, dass die Integration von Geflüchteten an sich machbar ist. Laut einer Umfrage unter 800 Kommunen, die 1und1 zusammengetragen hat, konnte der Anteil der Gemeinden, die sich überlastet fühlen, von 40% auf nur 23% gesenkt werden. Das zeigt, dass trotz aller Herausforderungen in der Flüchtlingspolitik die Stimmen lauter werden, die eine positive Bilanz ziehen können.
In vielen Kommunen wird die Aufnahme und Integration von Migranten zunehmend als machbar angesehen. Diese Entwicklung steht im krassen Gegensatz zu den Ängsten, die viele Bürger hegen. Aktuelle Umfragen belegen, dass 80% der Deutschen die Nachteile von Zuwanderung überwiegen sehen, doch Mischak bemüht sich um einen Dialog, der eine integrative Atmosphäre schafft. So plant er, sich aus seiner Rolle als CDU-Kreisvorsitzender zurückzuziehen, um der politischen Neutralität und einem besseren Miteinander gerecht zu werden. Die Zusammenarbeit mit der AfD lehnt er jedoch ab, weil er diese nicht mit seinem Verständnis von Führungsstil vereinbaren kann.
Integration als Gemeinschaftsaufgabe
Laut einer Analyse, die die Universität Hildesheim durchgeführt hat, sind die Herausforderungen bei der Integration von Geflüchteten groß. So muss dringend an Kapazitäten für Sprachkurse, Wohnungen und Arbeitsvermittlung gearbeitet werden. Viele Kommunen bieten beispielsweise zentrale Anlaufstellen für arbeitssuchende Flüchtlinge an, um ihnen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. In kleineren Gemeinden zeigt sich, dass enge persönliche Kontakte oft zu einem effektiveren Integrationsprozess führen, da hier die Wege kürzer sind und die Bürger sich vor Ort besser kennen, wie die Deutschland.de berichtet.
Der Landrat sieht sich in dieser Situation weniger als politisches Neutrum, sondern wird deutlich, dass er die Bürger auch in Krisenzeiten mitnehmen möchte. „Wir müssen uns auf die zusätzlichen Aufgaben vorbereiten“, so Mischak, der dabei auf die aktuellen Herausforderungen in der Flüchtlingspolitik verweist. Zum Beispiel hat der Kreis Augsburg, wo derzeit etwa 6.200 Geflüchtete leben, ein hohes Maß an Engagement in der Unterbringung von neuankommenden Flüchtlingen gezeigt, das als Vorbild dienen sollte.
Wenn Mischak von seinen Plänen spricht, strahlt er Zuversicht aus und legt ein gutes Händchen an den Tag. Der Krankenhausneubau, der im Herbst starten soll, wird ihn und die Region in den kommenden Jahren fordern, aber auch neue Perspektiven schaffen. So bleibt zu hoffen, dass sein integrativer Ansatz für alle Einwohner eine positive Wendung im Vogelsbergkreis bringt.
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Ort | Vogelsbergkreis, Deutschland |
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