Fast jede dritte Person in Hessen hat eine Einwanderungsgeschichte!
Fast jede dritte Person in Hessen hat eine Einwanderungsgeschichte!
Rotenburg an der Fulda, Deutschland - In hessen gibt es eine beeindruckende Vielfalt – fast jede dritte Person hat eine Einwanderungsgeschichte. Laut aktuellen Daten aus dem Mikrozensus 2024 sind das insgesamt etwa 2,04 Millionen Menschen, die in diesem Bundesland leben. Allein 1,5 Millionen davon sind selbst seit 1950 nach Deutschland eingewandert, während rund 540.000 Personen direkte Nachkommen dieser Einwanderer sind. Dies entspricht einem Anteil von ungefähr 33 Prozent der Gesamtbevölkerung in Hessen und zeigt somit, wie prägend die Einwanderungsgeschichte für die regionale Identität ist. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil um 1,3 Prozentpunkte gestiegen, was die stetige Zunahme der Diversität in Hessen unterstreicht. [FR](https://www.fr.de/frankfurt/vielfalt-in-hessen-fast-jede-dritte-person-bringt-eine-einwanderungsgeschichte-mit-zr-93779550.html) berichtet, dass insbesondere in Frankfurt am Main fast die Hälfte der Bevölkerung eine Einwanderungsgeschichte hat.
Doch wie sieht die Situation in anderen Städten Hessens aus? In Wiesbaden, Offenbach und Darmstadt liegt der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund bei etwa 44 Prozent. Demgegenüber befindet sich Fulda und die Kreise Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder sowie Werra-Meißner, wo der Anteil nur rund 24 Prozent beträgt. Dies zeigt, dass die Einwanderungsgeschichte unterschiedlich stark ausgeprägt ist und vor allem in den urbanen Zentren eine prägende Rolle spielt.
Einwanderungsmotive und Altersstruktur
Der Mikrozensus 2024 gibt auch interessante Einblicke bezüglich der Beweggründe für Einwanderung. In Hessen sind die Hauptgründe dafür Flucht, Asyl und internationaler Schutz (28,1 Prozent), gefolgt von Familienzusammenführung (25,1 Prozent) und Erwerbstätigkeit (24,4 Prozent). Die demografischen Daten zeigen außerdem, dass die Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte im Durchschnitt jünger ist als die gesamte hessische Bevölkerung. Das mittlere Alter dieser Gruppe beträgt 38 Jahre, während das Durchschnittsalter in Hessen bei 43 Jahren liegt.
Für ein umfassenderes Bild muss auch die Definition von Personen mit Einwanderungsgeschichte betrachtet werden. Laut dem Statistischen Bundesamt umfasst dieser Begriff alle Personen, die seit 1950 eingewandert sind oder deren beide Elternteile ebenfalls eingewandert sind. Dies macht einen erheblichen Teil der Bevölkerung aus, was die regionale Identität in Hessen prägt.
Gesamtdeutsche Perspektive
Wie die Zahlen von 2023 zeigen, gab es in Deutschland insgesamt 24,9 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, was etwa 29,7 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht. Interessanterweise sind 42,9 Prozent davon Ausländer mit eigener Migrationserfahrung, während rund 50,2 Prozent nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Ein besonders bemerkenswerter Punkt ist, dass fast ein Drittel der Personen mit Migrationshintergrund aus EU-Staaten stammt. Diese Tatsachen zeigen deutlich, wie vielfältig und bunt das Leben in Deutschland inzwischen ist. BAMF bietet hier eine umfassende Analyse.
Die Gesellschaft in Hessen und darüber hinaus wird durch die unterschiedlichen Geschichten und Hintergründe bereichert. Es bleibt spannend zu verfolgen, wie dieser demografische Wandel in den kommenden Jahren weitergeht und welche neuen Impulse er für die Gesellschaft bringen wird.
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Ort | Rotenburg an der Fulda, Deutschland |
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