Schluss mit dem Rasen! So wird Ihr Garten ein Paradies für Insekten!

Schluss mit dem Rasen! So wird Ihr Garten ein Paradies für Insekten!

Bebra, Deutschland - In den letzten Jahren hat die Diskussion über den Umgang mit Gärten an Fahrt gewonnen. Besonders Thema Mähroboter sorgt für kontroverse Meinungen. Christine Dorn, Nabu-Mitglied aus Solz, setzt sich für naturnahes Gärtnern ein und zeigt, wie man einen Garten weniger pflegeintensiv gestalten kann, ohne dabei auf die Vorzüge der Natur zu verzichten. Mehr dazu berichtet die HNA.

Ihr Garten, der gleichsam Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten, darunter die faszinierende blaue Holzbiene, ist ein Beispiel für eine alternative Gartengestaltung. Dorn warnt allerdings eindringlich vor dem Einsatz von Mährobotern. Diese Geräte können nicht nur Igel verletzen, sondern auch harmlose Kleintiere wie Spinnen und Ohrwürmer in Mitleidenschaft ziehen.

Alternative Gartenideen

Dorn hat einige Tipps parat, wie man seinen Garten pflegeleicht gestalten kann. Steingärten, beispielsweise, sind eine hervorragende Alternative zu Schottergärten. Sie benötigen kein Mähen und fördern zugleich eine vielfältige Pflanzenwelt. Zusätzlich empfiehlt sie, wilde Ecken im Garten zu schaffen, etwa durch das Pflanzen von Bärlauch oder die Anlage von Staudenbeeten mit verschiedenen Blumenzwiebeln wie Schneeglöckchen, Krokussen oder Tulpen. Diese Blumen sind nicht nur Augenweide, sondern auch eine Nahrungsquelle für Insekten.

  • Ungefüllte Sorten von Pfingstrosen und Akeleien fördern die Artenvielfalt.
  • Einjährige Sommerblumen wie Löwenmäulchen und Ringelblumen bringen Farbe in den Garten und helfen, Lücken zu schließen.
  • Im Winter bieten Stauden Schutz für Larven und sollten bis zum Ende der kalten Jahreszeit stehen bleiben.

„Ich möchte einen Garten, der das ganze Jahr über blüht“, sagt Dorn, die auch Pflanzen für das Milan-Zentrum in Solz zieht. Allerdings macht sie sich Sorgen, da das Wetter oftmals unberechenbar ist. Für winterblühende Pflanzen empfiehlt sie den Winterschneeball, der ab Dezember blüht, sowie die Zaubernuss, die ab Ende Januar mit ihren zauberhaften Blüten erfreut.

Technologie im Garten

Moderne Technik hält auch Einzug in die Gartenpflege. Während Mähroboter vor allem zur Zeitersparnis bei der Rasenpflege beitragen, bringt der Einsatz dieser Geräte dennoch einige Risiken mit sich. Laut Mein Gartenexperte erkennen Mähroboter Hindernisse und arbeiten automatisch, benötigen aber auch regelmäßige Wartung. Das lockere Verhältnis zu Tieren im Garten ist dabei ein entscheidender Nachteil.

Es gibt jedoch auch positive Aspekte durch smarte Gartengeräte. Intelligente Bewässerungsanlagen ermöglichen eine präzise Steuerung der Gartenbewässerung. Sie messen Bodenfeuchtigkeit und Temperatur und helfen, den Wasserverbrauch zu optimieren. Objekte wie smarte Wetterstationen warnen vor Unwettern und gewährleisten, dass die Gartenpflege auf die Gegebenheiten abgestimmt ist.

Natur im Garten

Der Trend zu naturnahen Gärten gedeiht gut. Laut Böllert Galabau sind Gärten, die freie, geschwungene Formen und die Verwendung von Natursteinen bevorzugen, besonders nachhaltig. Gartenbesitzer können durch die Gestaltung mit kleinen Teichen die Ansiedlung von Tieren fördern, was nicht nur für die Natur, sondern auch für die Seele der Menschen vorteilhaft ist.

Letztlich ermutigt Christine Dorn dazu, schrittweise einen naturnahen Garten zu gestalten. „Das sollte nicht stressig sein“, sagt sie und spricht damit all jene an, die mit ihrer Gartenpflege manchmal überfordert sind. Mit der richtigen Planung und ein wenig Herzblut kann jeder seinen eigenen Rückzugsort in der Natur schaffen.

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OrtBebra, Deutschland
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