Ehrenbürgerin Hoffmeister über 50 Jahre Freundschaft mit Knaresborough

Ehrenbürgerin Hoffmeister über 50 Jahre Freundschaft mit Knaresborough

Bebra, Deutschland - In Bebra wurde kürzlich ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: Die Städtepartnerschaft mit der englischen Kleinstadt Knaresborough besteht nun seit 50 Jahren. Anlässlich dieses feierlichen Anlasses fand eine große Veranstaltung statt, bei der Musik, Reden und eine Portion Whisky nicht fehlen durften. Junge Talente wie der Geiger Noel Stockmann trugen zur festlichen Stimmung bei, indem sie die Europa-Hymne und andere Stücke spielten. Dudelsackspieler Rainer Sieland eröffnete den Festabend und sorgte für die passende Atmosphäre.

Bürgermeister Uwe Hassl betonte in seiner Ansprache die lebendige Partnerschaft, während der Stadtverordnetenvorsteher Herbert Börner die Gastfreundschaft der Bebraner lobte. Staatsminister Michael Roth nutzte die Gelegenheit, um an die Verteidigung demokratischer Werte zu appellieren, was von den Gästen aus Knaresborough mit einem enthusiastischen „Yes!“ honoriert wurde. Auch Knaresboroughs Bürgermeisterin Christine Willoughby überbrachte herzliche Grüße und stellte die Wichtigkeit der Freundschaft zwischen den Städten heraus.

Die Treiberin der Partnerschaft

Ein zentrales Gesicht dieser Partnerschaft ist Nortrud Hoffmeister, die über 40 Jahre hinweg den Austausch zwischen Bebra und Knaresborough geprägt hat. Die heute 81-Jährige wurde vor fünf Jahren zur ersten Ehrenbürgerin von Bebra ernannt, nachdem sie 37 Jahre lang den Partnerschaftsverein führte. Hoffmeister kam vor 40 Jahren als „Bettenrennerin“ nach Knaresborough und knüpfte dort erste Kontakte, die heute eine lebendige Freundschaft fördern. Das Band, das in den 50er Jahren durch ihre Englischlehrerin begann, hat sich im Laufe der Jahre mit Weihnachtskarten und persönlichen Besuchen weiterentwickelt.

In ihren Reden hob die Vorsitzende des Partnerschaftsvereins von Knaresborough, Mavis Clemmitt, den Stolz auf die erreichten Erfolge hervor und äußerte den Wunsch nach mehr Engagement der jüngeren Generation. Medaillen und Geschenke wurden an die Mitglieder der Partnerschaft verliehen, als Zeichen der Wertschätzung für ihre langjährige Mitwirkung.

Ein wichtiges Netzwerk für Völkerverständigung

Die Bedeutung von Städtepartnerschaften ist vielfältig. In Deutschland gibt es geschätzte 6.500 solcher Verbindung, von denen über 2.200 allein mit französischen Orten bestehen. Die erste deutsch-französische Partnerschaft wurde 1950 zwischen Ludwigsburg und Montbéliard begründet. Typischerweise dienen diese Freundschaften dazu, nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs die Völkerverständigung zu fördern. Dennoch sind Partnerschaften mit England seltener als jene mit Frankreich oder Polen.

Nortrud Hoffmeister hebt die Wichtigkeit des Austausches in der heutigen Zeit hervor. Trotz einer gewissen Müdigkeit in den Partnerschaften, wie auch in Bebra festgestellt wird, sind sie nach wie vor ein wichtiges Instrument für das Verständnis zwischen den Kulturen. Hoffmeister gab im Februar 2025 den Vorsitz des Partnerschaftsvereins ab, plant aber, sich künftig wieder mehr persönlichen Interessen und Aktivitäten zu widmen, während sie die Früchte ihrer langjährigen Arbeit genießt.

Die Feierlichkeiten in Bebra zeigen, wieviel Leben in solch einer Städtepartnerschaft steckt und wie wichtig es ist, diese zu pflegen. Die herzlichen Begegnungen und der Austausch, der über Jahrzehnte gewachsen ist, stellen einen wertvollen Beitrag zur europäischen Verständigung dar. Bebra und Knaresborough – ein Paar, das sich in der vielfältigen Landschaft europäischer Städtepartnerschaften wirklich sehen lassen kann.

Hersfelder Zeitung berichtet, dass Nortrud Hoffmeister den Austausch mit Knaresborough über viele Jahre geprägt hat. HNA ergänzt, dass das Jubiläum auch mit einer großen Feier begangen wurde. Deutschland.de bietet einen Kontext zu den 6.500 Städtepartnerschaften, die es in Deutschland gibt, und beleuchtet ihre historische Bedeutung.

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OrtBebra, Deutschland
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